Im dritten Nachtragshaushalt steht das Geld nicht, aber die Weiterbildung von Hauptschullehrern ist trotzdem gesichert, betont das Ministerium - und weist GEW-Protest zurück.

Stuttgart - Die Weiterbildung von Haupt - und Werkrealschullehrern ist nach Angaben des baden-württembergischen Kultusministeriums gesichert. Behauptungen, wonach die Landesregierung kein Geld dafür habe, stimmten nicht, betonte Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) am Mittwoch. Der Lehrerverband GEW hatte dies befürchtet, weil die Mittel dafür aus dem jüngsten Nachtragshaushalt gestrichen worden seien.

 

Auch wenn das Vorhaben nicht im dritten Nachtragshaushalt berücksichtigt wurde, so stehe es doch „nach wie vor ganz oben auf der Agenda“, betonte Eisenmann in einer Mitteilung. Trotz fehlender Mittel im Nachtragshaushalt mache man den Start im Herbst möglich. „Die Anlaufphase 2016 wird aus dem Bestand finanziert“, so die Ministerin. Das Thema sei zu wichtig, um es auf die lange Bank zu schieben. „Die vielen engagierten Kollegen brauchen jetzt eine Perspektive.“

Die Weiterqualifizierung sei bereits für den Haushalt 2017 eingeplant. Die Landeschefin der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Doro Moritz, hatte Proteste aus den Reihen der von der Sparpolitik betroffenen 10 000 Lehrkräfte angekündigt, sollte es die Weiterbildung nicht geben. Außerdem fordert sie einen klaren Stufenplan für die Qualifizierung und die höhere Besoldung der betroffenen Lehrkräfte, wenn sie in Real- oder Gemeinschaftsschulen wechselten.