Eine junge Gärtnerin will biologische und intensive Landwirtschaft versöhnen – ohne Pestizide und Kunstdünger. Aber lässt sich so ganz Deutschland ernähren?

Hoxhohl - Wie ein verirrter Schrebergarten hängt Vivian Glovers Arbeitsplatz an einem Hang des Odenwalds beim Dörfchen Hoxhohl: ein Flickenteppich aus grünen, braunen und violetten Beeten inmitten eintöniger Äcker. Sich selbst einen Job in der Landwirtschaft zu schaffen erschien der 31-Jährigen zunächst utopisch. Allein Gebäude und Maschinen kosten mehr als eine halbe Million Euro – pro Arbeitsplatz. „So viel Geld hatte ich nach dem Studium nicht“, sagt Glover. Sie ging einen anderen Weg und vereint, was als unvereinbar gilt: ökologische und intensive Landwirtschaft. Wenig Fläche und der Verzicht auf teure Maschinen senkten ihre Investitionen auf rund 45 000 Euro. „Stattdessen braucht man Hirnschmalz“, sagt Glover. Die Gemüsebäuerin folgt dem Konzept der „biointensiven Landwirtschaft“.