Elefantenrüssel – bionischer Handlingsassistent (2010) Der Assistent ist einem Elefantenrüssel nachempfunden, der sich in alle Richtungen frei bewegen kann. Wie ein echter Elefantenrüssel, der rein muskulär gesteuert wird, ist auch sein Roboter-Pendant weich und nachgiebig und wird per Druckluft bewegt. Sein Greifer orientiert sich an einem anderen Tier: Ähnlich wie die Schwanzflosse eines Fisches umhüllt er Objekte sanft, um sie zu greifen. Er wird bald in der Lebensmittelindustrie eingesetzt: Alle anderen Roboter fügten den Äpfeln mit ihrem festen Griff Macken zu. Der Assistent wurde bereits im Jahr 2010 mit dem Deutschen Zukunftspreis ausgezeichnet.

 

Libelle – Bionic Opter (2013) Das ultraleichte Flugobjekt basiert auf den komplexen Flugeigenschaften einer Libelle, die ihre vier Flügel einzeln ansteuern und so in alle Richtungen manövrieren, auf der Stelle fliegen und ohne Flügelschlag segeln kann. Es wiegt bei einer Spannweite von 63 Zentimetern nur 175 Gramm und lässt sich über ein Smartphone steuern. Ein Microcontroller berechnet dabei die Bewegungen anhand der Vorgaben des Piloten und der erfassten Flugdaten.

Greiferkugel – Free Motion Handling (2016) „Bei Festo dreht sich vieles um bewegte Luft“, sagt Nina Gaißert – und vieles ums Greifen. Für die neueste Innovation des Bionikteams scheint es daher naheliegend, beides zu verbinden: eine autonom fliegende Kugel, bestehend aus einem mit Propellern versehenen Karbonring, die dank Indoor-GPS navigiert und mit Helium gefüllt ist. Der elastische Greifer innerhalb der Kugel ist der Zunge eines Chamäleons nachempfunden und stülpt sich flexibel über die zu greifenden Gegenstände. Künstliche Intelligenz in Form von neuronalen Netzen bewirkt, dass die Gegenstände auch unter schlechten Lichtbedingungen und aus ungewöhnlicher Perspektive erkannt werden.