Im fränkischen Vierzehnheiligen besinnt sich die Bischofskonferenz auf ureigene katholische Aufgaben im Hier und Jetzt.

Manteldesk: Mirko Weber (miw)

Stuttgart - Sehr lange schon nicht mehr hat man den Münchner Kardinal Reinhard Marx so kämpferisch, klug und konzentriert erlebt wie jetzt während der zweiten Messe bei der Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz im oberfränkischen Vierzehnheiligen. Während eben diese vierzehn Nothelfer von Achatius bis Vitus in der Wallfahrtskirche von Balthasar Neumann naturgemäß keine Miene verzogen, kam Marx im Morgengottesdienst in Fahrt, als er sich rhetorisch auf den suchenden Jesus in der Wüste bezog, der beim Fasten einer Versuchung nach der anderen ausgesetzt wird. Ostentativ oft fällt seinerseits der Hinweis auf das „Reich Gottes“ – ein Hinweis, der, so Kardinal Marx, „in unserem Glaubensbekenntnis“ fehle: „Haben wir das etwa vergessen oder ist es doch mehr ein Zeichen, dass das Reich Gottes in dieser Gegenwart zu finden ist?“, fragte Marx.