Ist "Blurred Lines" bei Marvin Gaye abgekupfert? Ja, meint ein Gericht. Nein, sagen Pharrell Williams und Robin Thicke und wollen das Urteil anfechten.

Los Angeles - Die US-Musiker Pharrell Williams (41) und Robin Thicke (38) wollen nach Angaben ihres Anwalts gegen das Urteil im Plagiatsprozess vorgehen. „Wir werden alle juristischen Mittel ausschöpfen, damit dieses Urteil nicht bestehenbleibt“, sagte ihr Anwalt Howard E. King am Mittwoch (Ortszeit) dem US-Fernsehsender Fox Business.

 

Er bestätigte, seine Klienten seien weiterhin der festen Überzeugung, bei ihrem Top-Hit „Blurred Lines“ nicht abgekupfert zu haben. Ein Gericht in Los Angeles hatte sie am Dienstag (Ortszeit) zu einer Millionenstrafe verurteilt.

Die Pop-Stars müssen dem Urteil zufolge rund 7,3 Millionen Dollar (etwa 6,8 Mio Euro) an die Familie des 1984 verstorbenen Soul-Sängers Marvin Gaye zahlen. Auf die Frage, ob die Hinterbliebenen die Summe tatsächlich bekämen, antwortete King: „Nicht, wenn ich meinen Job richtig mache.“

Man sei es Songschreibern auf der ganzen Welt schuldig, das Urteil anzufechten. „Es ist eine Horror-Entscheidung, die dazu führen kann, dass Plattenfirmen kein Geld mehr in die Hand nehmen, um neue Musik zu kreieren.“

Der Anwalt der Kläger hatte zuvor erklärt, er erwarte nicht, dass Williams und Thicke das Urteil anfechten würden.