Die Böblinger Pfadfinder sind nach langen Monaten der Corona-Abstinenz wieder in einem Zeltlager gewesen. Ihr Ziel war in Mittelfranken

Böblingen - Nach einem Jahr Pause bedingt durch die Corona-Pandemie machte sich der Stamm Böblingen der Georgspfadfinderinnen und Georgspfadfinder im August auf den Weg nach Wassertrüdingen im Landkreis Ansbach zu ihrem diesjährigen Zeltlager. Gemäß Motto „Räuberbande aus dem Schwabenlande“ tauchten die Pfadfinder zehn Tage lang in die Welt der Räuberinnen und Räuber ein.

 

Mit Schlafsack, Isomatte und einem negativen Coronaschnelltest im Gepäck starteten die Pfadfinder in ihr Sommerlager, das nach Monaten des Zuhausebleibens wieder stattfinden konnte. An den ersten Tagen stellten die Teilnehmer ihre Schlafzelte auf, errichteten Lagerbauten, setzten einen Bannermast und bauten ihre Essplätze.

Ein Wach-Mach-Spiel zum guten Morgen

„Grundsätzlich haben wir einen geregelten Tagesablauf, der mit der Morgenrunde beginnt, bei dem ein kleines Wach-Mach-Spiel gespielt oder eine inspirative Geschichte erzählt und diskutiert wird,“ berichtet Kim Poelk vom Vorstand der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg, Stamm Böblingen, „vormittags und mittags gabt es jeweils Programmpunkte und am Vorabend hat jeder eine Stunde ‚Ich-Zeit‘, in der man seine Zeit frei gestalten kann.“

Zu beliebten Programmpunkten des Sommerlagers zählen der Postenlauf, bei dem stationsweise Aufgaben bewältigt werden, Thèque, eine französische Variante von Baseball, die Wasserolympiade oder auch Geländespiele. Die Abende verbrachten die Pfadfinder meist in einer großen Jurte bei Gitarrenspiel und Tee. Üblicherweise gehen die einzelnen Gruppen auch auf eine Drei-Tages-Tour, bei der frei entschieden werden kann, wohin es geht. Um den Kontakt mit der Außenwelt und damit die Gefahr möglicher Infektionen gering zu halten, fiel dieser Programmpunkt in diesem Jahr aus.

Zeltplatz liegt direkt am Fluss mit Zugang zum Wald

Somit blieb mehr Zeit, um den Zeltplatz und dessen Umgebung auszunutzen. Direkt an einem Fluss gelegen und mit gutem Zugang zu den Wäldern Mittelfrankens konnten die Teilnehmer zumindest für ein paar Tage einen freien Kopf bekommen, nach dem Motto: „Weg vom Lärm der Stadt, rein in die Natur.“

Seit 1979 gibt es die DPSG Böblingen nun schon. Hier treffen sich Kinder und Jugendliche von sieben bis 18 Jahren jede Woche zur Gruppenstunde im Gemeindehaus der katholischen Kirche St. Klemens. Sieben- bis Elfjährige dürfen bei den Wölflingen mitmachen, Elf- bis 14-Jährige bei den Jungpfadfindern, 14- bis 16-Jährige bei den Pfadfindern und 16- bis 18-Jährige bei den Rovern. Auch Erwachsene sind als Leiter bei den Pfadis willkommen. Neben dem Zeltlager finden immer wieder Aktionen wie Kinoabende, Grillen oder Thèque-Turniere statt.