Nach dem Regen genossen die Besucher des Bohnenviertelfestes beim Auftakt am Donnerstag ein fast unverwässertes Vergnügen. Nicht nur kulinarisch wurde aufgefahren.

Stuttgart - Der besondere Reiz des Improvisierten und Unvollkommenen der ersten Jahre mag verschwunden sein, doch dem Charme des Bohnenviertelfests können auch professionelle Organisation und Ausstattung nichts anhaben, wie der Auftakt am Donnerstag wieder bewiesen hat. 44 Betriebe, Gastronomen ebenso wie Geschäfte präsentieren sich in der historischen Altstadt zwischen Rosen- und Pfarrstraße, Olga- und Esslingerstraße einladend auf der Gasse. Mit einer Bar Tropical, Drinks von Caipi bis Lillet Berry, mit Genüssen vom gegrillten Schweinehals im Weinhaus Stetter, von Zander, Risotto mit Pfifferlingen und Rinderfilet beim Zauberlehrling, Zitronengras-Curry beim Hüftengold, Vitello Tonnato im Brenner und schwäbischen Köstlichkeiten im Brett und Schellenturm. Denn die Zeit des schlichten Speisenangebotes, mit dem das Bohnenviertelfest vor 24 Jahren gestartet war, um nicht länger links liegen gelassen zu werden, ist längst vorbei. Schade nur, meint Brenner-Wirt John Wettern, dass gleichzeitig, auch noch Freitag und Samstag, das Marienplatzfest stattfindet. Die Festsaison ist eben im vollen Gange. Und am Samstag und Sonntag locken in Bad Cannstatt Drachenbootrennen und Fischerstechen.