Die Wirtschaft dürfte 2022 wieder kräftig wachsen. Am Reformstau ändert das nichts, kommentiert Thorsten Knuf.

Berlin - Jetzt geht es also richtig los. Seit Mittwoch läuft die heiße Phase der Koalitionsverhandlungen von SPD, Grünen und FDP. Fast zwei Dutzend Arbeitsgruppen sollen binnen 14 Tagen die inhaltlichen Grundlagen für das künftige Ampelbündnis erstellen. Mit großem Interesse werden die Beteiligten dabei gestern die Einlassungen des geschäftsführenden Bundeswirtschaftsministers Peter Altmaier (CDU) verfolgt haben: Der musste seine Konjunkturprognose für das kommende Jahr zwar nach unten revidieren. Lieferengpässe machen Unternehmen und Konsumenten schwer zu schaffen. 2022 sei dann aber ein regelrechter Boom möglich, sagte Altmaier – mit einer Wachstumsrate von mehr als vier Prozent.