Trotz eines laufende Insolvenzverfahrens darf Boris Becker die Hälfte seiner Einkünfte behalten. Das sagte die Tennislegende im Podcast mit Johannes B. Kerner. Auf die Frage, wo sein ganzes Geld geblieben sei, wusste Becker keine Antwort.

London - Der ehemalige Tennisstar Boris Becker (53) darf nach eigenen Angaben trotz des laufenden Insolvenzverfahrens in Großbritannien die Hälfte seiner Einkünfte behalten. Das sagte Becker in der letzten Ausgabe des Amazon-Podcasts „Der fünfte Satz“ mit Johannes B. Kerner, die am Dienstag veröffentlicht wurde.

 

Auf die Frage Kerners, wo das ganze Geld geblieben sei, das er im Laufe seiner Karriere verdient habe, sagte Becker: „Diese Frage beschäftigt mich seit dreieinhalb Jahren.“ Am Tage seiner Insolvenz sei er ein sehr vermögender Mann gewesen. Er habe inzwischen bereits das Vierfache der geschuldeten Summe von 3,2 Millionen Euro plus Zinsen zurückgezahlt und sei „guter Dinge“, das 2017 gegen ihn eröffnete Verfahren bald zu beenden. Das Insolvenzrecht in Großbritannien unterscheide sich aber gewaltig von dem in Deutschland. „Jeder, der kluge Sprüche seit Jahren macht, hat eigentlich keine Ahnung, wovon er redet.“

Becker ist guter Dinge

Zusätzlich sei aber auch ein Strafverfahren gegen ihn anhängig, sagte der mehrfache Wimbledon-Sieger. Ihm werde vorgeworfen, Fehler in seinem Insolvenzverfahren gemacht zu haben. „Im Strafverfahren hatte ich jetzt zwei Anhörungen und da wurde ich beschuldigt in 28 Punkten. Ich habe gesagt, dass ich in 28 Punkten nicht schuldig bin und wir geben unsere Erklärung dem Gericht ab bis Mitte Februar.“ Zu Details könne er sich nicht äußern. Er und seine Anwälte seien aber „guter Dinge“, dass er 28 Mal nicht schuldig sei.

Doch wenn sich beide Seiten nicht vorher einigten, komme es zum Prozess Mitte September, so das ehemalige Tennis-Ass. Er sei zwar in einer sehr ernstzunehmenden Situation. Er gehe damit aber wie immer offen um und sei zuversichtlich.