Tübingen baut unter seinem grünen Oberbürgermeister Palmer das Radwegenetz massiv aus: Drei Radbrücken im Westen, Osten und in der Mitte der Stadt sollen bis 2025 entstehen - ausgestattet mit einer „Fußbodenheizung“.

Tübingen - Fahrräder gehören zu Tübingen wie die Stocherkähne oder der Hölderlinturm - Radfahrer können im nächsten Winter erstmals sogar über eine beheizbare Brücke fahren. Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) gab die Stahlkonstruktion am Donnerstag selbst frei, indem er mit seinem eigenen Fahrrad darüber fuhr. Die Kosten für die erste von drei bis 2025 geplanten beheizbaren Brücken liegen bei etwa 1,7 Millionen Euro, wobei auf die Heizschleifen 22 000 Euro entfallen.

 

Laut dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club ADFC ist die beheizbare Brücke ein Novum. Weder dem Landes- noch dem Bundesverband ist bekannt, dass jemals vorher eine solche beheizbare Fahrradbrücke gebaut worden wäre. „Der ADFC findet beheizbare Brücken für Fahrradfahrer sinnvoll. Mit Streusalz kann die Glätte nicht zu 100 Prozent beseitigt werden. Außerdem greift es die Brücken an“, sagte eine ADFC-Sprecherin in Stuttgart.