Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer hat nach dem Eklat um seine Wortwahl und dem Austritt bei den Grünen professionelle Hilfe bekommen.

Nach der Eskalation um seine Wortwahl und dem Austritt bei den Grünen hat der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer offenkundig Hilfe bekommen. „Ich habe einen Profi gefunden, der für solche Dinge ausgebildet ist“, sagte der 50-Jährige der „Bild“ (online/Montag). „Wir führen Gespräche. Und zwar so oft, wie es nötig ist.“

 

Palmer hatte Ende April eine verbale Auseinandersetzung mit einer Protestgruppe über seine Verwendung des „N-Wortes“. Die Protestierenden konfrontierten ihn mit „Nazis raus“-Rufen. Daraufhin sagte er: „Das ist nichts anderes als der Judenstern. Und zwar, weil ich ein Wort benutzt habe, an dem ihr alles andere festmacht. Wenn man ein falsches Wort sagt, ist man für euch ein Nazi.“ Mit dem „N-Wort“ wird heute eine früher in Deutschland gebräuchliche rassistische Bezeichnung für Schwarze umschrieben. Nach Kritik trat Palmer aus der Partei aus und kündigte eine Auszeit im Juni an.

Der „Bild“ sagte Palmer dazu, er wolle die Zeit für Gespräche nutzen und Kraft sammeln. „Mein Handy sperre ich nicht weg“, führte der Rathaus-Chef aus. „Aber ich werde keine E-Mails lesen. Ich werde soziale Medien meiden. Möglicherweise auch über die Auszeit hinaus.“