Peter Stöger wird Borussia Dortmund in der kommenden Saison nicht mehr trainieren. Das erklärte der Österreicher nach dem letzten Saisonspiel des BVB in Hoffenheim.

Sinsheim - Auftrag gerade so erfüllt, Abschied verkündet: Peter Stöger und Borussia Dortmund gehen wie erwartet künftig getrennte Wege. „Das war heute mein letztes Pflichtspiel für den BVB, das haben wir schon vor einiger Zeit gemeinschaftlich beschlossen. Ein neuer Reiz mit einem neuen Trainer wird dem Verein gut tun“, sagte Stöger am Samstag nach der 1:3 (0:1)-Niederlage bei 1899 Hoffenheim. Als Nachfolger des 52-Jährigen wird Lucien Favre gehandelt, der noch beim französischen Erstligisten OGC Nizza unter Vertrag steht. Dortmund sicherten sich trotz der Niederlage als Bundesliga-Vierter einen Platz in der Champions League.

 

Stögers Aus kommt nicht überraschend. Der Österreicher übernahm das Amt im Dezember 2017, wenige Tage nach seinem Rauswurf beim Absteiger 1. FC Köln, als Nachfolger von Peter Bosz auf Rang acht. Der Vertrag wurde bis 30. Juni 2018 befristet.

Vier Niederlagen in 19 Spielen unter Stöger

Zwar schaffte es Stöger, die Mannschaft in der Liga zu stabilisieren und am Ende auch in die Königsklasse zu führen. Doch selbst die akzeptable Punktausbeute bei nur vier Niederlagen in 19 Ligaspielen konnte ihn nicht vor anhaltenden Spekulationen um seine Zukunft bewahren.

Das frühzeitige Scheitern in der Europa League, ein 0:6 beim FC Bayern, mit dem man jahrelang auf Augenhöhe war, und ein schwacher Auftritt im Derby auf Schalke (0:2) wogen in der Gesamtbeurteilung seiner Arbeit schwer. Von den Tempo-Auftritten der Ära Jürgen Klopp oder dem erfolgreichen Ballbesitz-Fußball unter Thomas Tuchel entfernte sich der BVB immer mehr. Die Leistungsschwankungen des Teams waren unter Stöger zu groß.

Über den Abschied des 52-Jährigen wurde schon lange spekuliert, entgegen aller öffentlichen Dementis der Club-Bosse („Peter Stöger ist unser erster Ansprechpartner.“). Der Coach selbst befeuerte nach der Niederlage auf Schalke die Spekulationen vom nahen Ende in einem WDR-Interview sogar selbst: „Mein Dienstverhältnis geht bis zum 30. Juni - und das ist gut so.“