Bosch weiht seine hochmoderne Chipfabrik in Dresden ein. Das ist ein wichtiges Signal für die Leistungsfähigkeit der deutschen Industrie. Es kann aber kein Befreiungsschlag für Europa sein, meint der StZ-Autor Matthias Schmidt.

Automobilwirtschaft/Maschinenbau: Matthias Schmidt (mas)

Stuttgart - Es hat keinen Schneesturm in Texas gebraucht, nicht den Brand einer Chipfabrik in Japan, weder den Stau am Suez-Kanal noch den Elektronikboom in Millionen von schlagartig aufgepoppten Corona-Homeoffices. Bosch war schon lange in der Spur, als diese Ereignisse eintraten und die Welt bemerkte, dass ein Notstand namens Chipmangel auch Autofabriken lahmlegen kann. Der nüchterne Blick darauf, dass mikroelektronische Bauteile in alle Ritzen des Alltags vordringen, hat Bosch schon vor Jahren veranlasst, eine Milliarde Euro für eine neue Halbleiterfabrik zu mobilisieren.