Auf der Autobahn hat es am Donnerstag ein brennendes Spektakel gegeben. Das traurige Ende eines geplanten Ausflugs einer Gruppe Porschefahrer.

Lokales: Wolf-Dieter Obst (wdo)

Stuttgart - Eine Gruppe Porsche-Fahrer hatte einen schönen Ausflug geplant – doch dann endete alles am Autobahnkreuz Stuttgart in einem Flammenmeer. 75.000 Euro Schaden und insgesamt 15 Kilometer lange Staus sind die Folge eines Fahrzeugsbrands auf der A8 am Donnerstagmorgen. Verletzte gab es glücklicherweise nicht – obwohl zeitweise durch Verpuffungen brennende Teile durch die Luft flogen.

 

Die Sportwagengruppe hatte die A81 und den Engelbergtunnel passiert und war vom Leonberger Dreieck auf der A8 in Richtung München unterwegs, als der 911 Carrera eines 57-Jährigen plötzlich aufmuckt. Die Motorelektronik schaltet auf Notlaufprogramm und der Fahrer wechselt kurz vor dem Kreuz Stuttgart schnell von der linken Spur auf den Standstreifen. Der Mann und seine 57-jährige Beifahrerin steigen aus – keine Minute zu früh. Der Motor qualmt, und dann geht der Sportwagen in Flammen auf.

Brennende Teile fliegen umher

Die Feuerwehr, mit 22 Mann am Brandort, kann den Porsche nicht mehr retten. Weil zudem brennende Fahrzeugteile umherfliegen, müssen drei der fünf Fahrspuren an dieser Stelle gesperrt werden. Die Hitze ist enorm – die Wehrmänner haben ihre Löscharbeiten erst gegen 10 Uhr beendet. Als Ursache wird ein technischer Defekt vermutet.

Für den Autobahnverkehr hatte der Brand heftige Folgen. Auf der A8 in Richtung München bildeten sich neun Kilometer lange Staukolonnen, auf der A81 aus Richtung Heilbronn gab es einen sechs Kilometer langen Stau. Den Betroffenen bot sich im Vorbeifahren ein trauriges Bild mit einem ausgebrannten Metallgerippe eines relativ neuen Sportwagens. Offenbar wurde dabei auch das eine oder andere Handy gezückt. Wird das Konsequenzen haben?

Ein Fotomotiv fürs Smartphone?

Bekanntlich wird solches Fehlverhalten je nach Lage von der Verkehrspolizeidirektion des Polizeipräsidiums Ludwigsburg dokumentiert. „Das erfolgt aber mit Hilfe von sogenannten Dashcams in den Einsatzfahrzeugen“, sagt Polizeisprecher Peter Widenhorn. Von Problemen mit der Rettungsgasse oder Gaffern sei in diesem Fall nichts bekannt. Eine Polizeibeamtin, die mit Kamera am Fahrbahnrand beobachtet wurde, sei nicht beauftragt gewesen, Beweisbilder von Gaffern zu fertigen. Zwar hat ein Porsche keine Persönlichkeitsrechte – dennoch hat ein Handy am Steuer nichts zu suchen.