Am Wochenende kommt es zu einem Wohnungsbrand in Benningen am Neckar. Die Polizei ermittelt einen mutmaßlichen Brandstifter. Dabei handelt es sich um den Mieter der Wohnung, der sich in Berlin der Polizei stellt.

Benningen am Neckar - Ein 53 Jahre alter Mann steht im Verdacht, in der Nacht zum Sonntag in einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in der Bahnhofstraße in Benningen am Neckar (Kreis Ludwigsburg) ein Feuer gelegt zu haben. Elf Menschen, die sich während des Brandes in dem Mehrfamilienhaus befanden, mussten evakuiert werden, an der Wohnung entstand Sachschaden in Höhe von rund 100.000 Euro. Gegen den Verdächtigen, der als Mieter in der Brandwohnung lebt, wird nun wegen versuchten Mordes und besonders schwerer Brandstiftung ermittelt.

 

Wie die Polizei meldet, rückte die Freiwillige Feuerwehr Benningen gegen 0.30 Uhr mit 25 Einsatzkräften und fünf Fahrzeugen in die Bahnhofstraße aus, weil in einer Wohnung im ersten Obergeschoss ein Brand ausgebrochen war. Die Einsatzkräfte evakuierten das Gebäude und konnten durch ihr rasches Eingreifen verhindern, dass der Brand auf das übrige Gebäude übergriff. Nach den Löschmaßnahmen konnten die Bewohner wieder in das Haus zurückkehren. Die betroffene Wohnung ist derzeit nicht bewohnbar.

Wegen des Mietverhältnisses soll es zu Unstimmigkeiten gekommen sein

Im Zuge der polizeilichen Ermittlungen vor Ort ergab sich der Verdacht, dass der 53-jährige Mieter der betroffenen Wohnung, der zum Zeitpunkt des Einsatzes nicht im Gebäude war, das Feuer gelegt haben könnte. In der Vergangenheit soll es wegen des Mietverhältnisses zu Unstimmigkeiten gekommen sein. Zunächst konnten die Beamten nicht herausfinden, wo sich der Tatverdächtige befindet. Am Sonntagabend stellte sich der Mann letztlich in Berlin der Polizei. Das Amtsgericht Heilbronn erließ am Montag wegen versuchten Mordes und besonders schwerer Brandstiftung einen Haftbefehl, ein Haftrichter schickte den Mann in ein Gefängnis. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg dauern an.