Sie ist im Alter von 78 Jahren nach langer und schwerer Krankheit gestorben – die Schriftstellerin Brigitte Kronauer ist tot.

Hamburg/Stuttgart - Die Schriftstellerin und Büchnerpreisträgerin Brigitte Kronauer ist tot. Sie sei am Montagvormittag im Alter von 78 Jahren nach langer und schwerer Krankheit gestorben, sagte eine Sprecherin des Verlages Klett-Cotta am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Mit Romanen wie „Frau Mühlenbeck im Gehäus“, „Teufelsbrück“ und „Der Scheik von Aachen“ zählte die vielfach ausgezeichnete Kronauer zu den bedeutendsten deutschen Schriftstellerinnen.

 

Schon als Kind wollte sie Schriftstellerin werden

Kronauer wurde 1940 in Essen geboren. Schon als Kind wollte sie Schriftstellerin werden. Ihr erster Roman, „Frau Mühlenbeck im Gehäus“, erschien 1980. Es folgten fast ein Dutzend weitere Romane und zahlreiche Erzählungen. Zu ihren bedeutendsten Werken gehören dem Verlag zufolge „Teufelsbrück“ (2000) , „Verlangen nach Musik und Gebirge“ (2004), „Errötende Mörder“ (2007), „Gewäsch und Gewimmel“ (2013) und „Der Scheik von Aachen“ (2016).

Auszeichnungen für Kronauer

2005 wurde Kronauer von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung der Georg-Büchner-Preis verliehen, die renommierteste deutsche Literaturauszeichnung. Zu ihren weiteren Ehrungen zählen der Heinrich-Böll-Preis, der Joseph-Breitbach-Preis, der Jean-Paul-Preis und der Thomas-Mann-Preis.

Am 9. August sollen Brigitte Kronauers Romangeschichten „Das Schöne, Schäbige, Schwankende“ erscheinen, wie der Verlag mitteilte. Klett-Cotta verliere mit Kronauer „eine hoch geschätzte Autorin, die den Verlag nachhaltig geprägt“ habe, hieß es.