Die Ethnologin Heike Behrend erzählt in einem spannenden Buch „Menschwerdung eines Affen“, was sie bei ihren Forschungen in Afrika, wo sie als Affe bezeichnet wurde, über sich gelernt hat und geht kritisch mit der eigenen Disziplin ins Gericht.

Kultur: Adrienne Braun (adr)

Stuttgart - Nein, freundlich war es nicht, was sich Heike Behrend anhören musste. Hässlich sei sie und viel zu dünn. „Affe“ und „Kannibale“ nannte man sie. Wenn der Wind durch ihre offenen Haare wehte, rannten die Kinder schreiend davon, als sei sie ein Monster aus der Wildnis. Vor allem ist der renommierten Ethnologin aber eine Erfahrung im Gedächtnis geblieben: „Tatsächlich bin ich in meinem ganzen Leben nie so sehr ausgelacht worden wie in den Tugenbergen.“