25 Jahre nach seinem legendären Roman „Faserland“ setzt Christian Kracht die Reise fort: Sein neuer Roman „Eurotrash“ führt durch Abgründe der Erinnerung und endet in den Gipfellagen der Literatur.

Kultur: Stefan Kister (kir)

Stuttgart - Mitte der 90er Jahre ist ein junger Schnösel in Barbourjacke von Norden nach Süden gereist und hat Literaturgeschichte geschrieben. Das heißt, um genau zu sein, Litergeschichte geschrieben hat der Autor Christian Kracht mit seinem Roman „Faserland“. Was der junge Schnösel mit ihm zu tun hat, ist so offen wie die Frage, ob dieses Buch nun eine abstoßende Oberflächlichkeit von Markennamen, blasiertem Geschmäcklertum und wohlstandsverwahrlosten Attitüden zeigt oder nicht eher das gespenstisch hergerichtete Sterbegesicht einer Gesellschaft.