Der diesjährige Büchnerpreis geht an Elke Erb. Die 82-Jährige war bisher vor allem Insidern ein Begriff. Das könnte sich nun ändern. Denn ihr Schaffen hat Generationen von Lyrikern und Lyrikerinnen geprägt.

Kultur: Stefan Kister (kir)

Stuttgart - Es gab eine Zeit, da war der typische Büchnerpreisträger zwischen 60 und 80 Jahren alt. Es waren graue zumeist männliche Eminenzen, die da von der ehrwürdigen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt aufs Podest gehoben wurden, um sich gegenseitig auf die Schulter zu klopfen oder den Staub von den Schultern zu blasen. Seit einigen Jahren hat sich dies geändert. Wo es sonst eher um die feierliche Einsargung von Lebenswerken ging, loderte plötzlich die Flamme des Aufbruchs, wofür Namen wie Felicitas Hoppe, Rainald Goetz, Terezia Mora oder im letzten Jahr der Schweizer Lukas Bärfuss standen.