Vor dem Bürgerentscheid über die Westrandbrücke in Remseck machen die Gegner Stimmung. Einige Bürger finden das mehr als unpassend, die Stadt bleibt vor der Abstimmung an diesem Sonntag gelassen.

Remseck am Neckar - Gegner der Westrandbrücke aus Remseck am Neckar (Kreis Ludwigsburg) haben den Bau symbolisch beerdigt, bevor er überhaupt beschlossen wurde. Die Bürger, die an diesem Sonntag über das Großprojekt abstimmen können, fanden am Donnerstag einen Flyer in Form einer Todesanzeige in ihrem Briefkasten. Absender ist der Verein Wir für Morgen, der ganz offensichtlich Stimmung contra Brücke macht.

 

Das, aber vor allem die Art und Weise, wie der Verein sein Anliegen vorbringt, passt einigen Remseckern gar nicht. Eine Frau aus dem Aldinger Wohngebiet Halden, die nicht namentlich genannt werden möchte, spricht von „einer widerwärtigen Geschmacklosigkeit“, die sie in ihrem Briefkasten gefunden habe.

Aus unserem Plus-Angebot: Wollen die Remsecker die Westrandbrücke?

Bei der Stadt nimmt man die Aktion einigermaßen gelassen. „Wir haben die Bürgerinitiativen bislang eigentlich immer machen lassen“, sagt Sprecher Philipp Weber. Deshalb werde man auch so kurz vor dem Entscheid nichts unternehmen. Allerdings seien die bisherigen Aktionen, die gegen die Brücke gerichtet waren, „bei Weitem nicht so makaber“ gewesen, so Weber.