Die Ruhestätte von Eduard Fiechtner, dem letzten Schultheiß von Untertürkheim, verkommt. Die Stadt, so die Kritik, kümmert sich nicht.

Untertürkheim - Eduard Fiechtner (1843-1922) war der letzte Schultheiß der einst selbstständigen Gemeinde Untertürkheim. Er wirkte von 1879 bis zu ihrer Eingemeindung nach Stuttgart 1905. Wenige Monate zuvor war ihm – nach 25 Dienstjahren – die Ehrenbürgerwürde verliehen worden, denn er sei bestrebt gewesen, „die Gemeinde zu einer Vollkommenheit zu bringen“. So konnte 1892 die neu erbaute Wilhelmsschule, 1900 das erste gemeindeeigene Elektrizitätswerk Württembergs, 1903 die zu seiner Zeit modernste Wein-Kelter in Europa und 1904 das Gemeinde-Mehrzweckhaus mit Lehrsälen, der „Frauenarbeitschule“ und der Brennerei in Betrieb genommen werden. Ferner wirkte er entscheidend mit bei der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr, der „Weingärtnergesellschaft Untertürkheim“, der Verlegung und Kanalisierung des Neckars und schließlich der Ansiedlung der Daimler-Motoren-Gesellschaft in Untertürkheim.