Die Stadtverwaltung hat bei den Stuttgartern nachgefragt: Wo klemmt es nach ihrer Ansicht in der Landeshauptstadt? 3863 Einwohner haben bei der Umfrage mitgemacht. Gegenüber 2017 hat sich auf der Liste der Probleme manches geändert.

Stuttgart - Es wird nicht alles schlimmer in Stuttgart. Über Drogendelikte, Räubereien und Sachbeschädigungen auf Straßen und in Anlagen machen sich die Stuttgarter zurzeit offenbar weniger Sorgen. Solche Themen sind auf der Problemliste, die sich aus der Bürgerumfrage 2019 ergeben hat, um elf bis 15 Plätze nach unten gerutscht. Schlechte Luftqualität und Verkehrsprobleme beschäftigen die Einwohner weiter, werden aber ebenfalls ein bisschen weiter unten eingeordnet. Das liegt daran, dass für die Befragten andere Aspekte wichtiger geworden sind.

 

Die Umfrage ist repräsentativ

Um die zehn größten Probleme der Stuttgarter zu ermitteln, hat die Verwaltung rund 30 mögliche Bereiche aufgelistet, in denen die Einwohner Defizite sehen könnten. Dann konnten die Teilnehmer markieren, ob für sie dort ein „sehr großes“ Problem besteht oder eine „eher großes“. Ankreuzen konnte man auch „teils, teils“, „eher geringes“ und „überhaupt keines“. Das haben die Statistiker auf eine Skala von null bis 100 Punkten übertragen, „Kommunalbarometer“ genannt. 100 Punkte wären erreicht, wenn alle Mitwirkenden vollumfänglich zugestimmt hätten. Der Spitzenreiter auf der Problemliste erreichte 86 von 100 möglichen Punkten.

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Was bei der Bürgerumfrage 2019 insgesamt alles herauskam, ist nach Einschätzung von Martin Schairer (CDU), Bürgermeister für Sicherheit, Ordnung und Sport und auch für das Statistische Amt der Stadt zuständig, „ein ziemliches Abbild“ der Wirklichkeit in dieser Stadt. Die Umfrage sei repräsentativ, erklärte die Verwaltung.

3863 Personen haben mitgewirkt

Nach dem Zufallsprinzip waren 9415 Einwohner über 18 Jahren ausgewählt und angesprochen worden. Wenn man so will also jeder 60. Einwohner der Landeshauptstadt. 3863 Personen wirkten dann tatsächlich mit. Das ist eine Rücklaufquote, mit der Schairer und Thomas Schwarz, der Leiter des Statistischen Amts, recht zufrieden sind. Aus den Ergebnissen werden die Stadtverwaltung und Gemeinderatsfraktionen versuchen, ihre Schlüsse zu ziehen – und vielleicht noch bei den Haushaltsberatungen im Herbst auch die eine oder andere Konsequenz zu ziehen. Insgesamt hat es jetzt 13 Bürgerumfragen zum Bereich Leben und Lebensqualität in Stuttgart gegeben.