Die Corona-App wird von vielen Experten als wichtiges Instrument gegen die Corona-Krise angesehen. Bundesaußenminister Heiko Maas plädiert aber dafür, eine europäische Lösung zu finden.

Berlin - Außenminister Heiko Maas (SPD) hat sich für eine einheitliche Corona-App in der Europäischen Union ausgesprochen, um die Ausbreitung des Virus Sars-CoV-2 zu bremsen. „Wichtig ist, dass wir nicht bei einem Flickenteppich aus 27 Corona-Apps und 27 Datenschutzregimen landen, sondern möglichst abgestimmt vorgehen“, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag). „Damit leisten wir auch einen Beitrag, Reisebeschränkungen und Grenzkontrollen in der EU schnell und dauerhaft wieder abzubauen.“ Europa könne dabei Vorbild für andere Regionen sein.

 

Eine Corona-App auf freiwilliger Basis werde ein wichtiger Teil der Exit-Strategie sein, betonte Maas. „Die Technik kann helfen, Kontaktpersonen in Sekunden zu benachrichtigen und Infektionsketten zu unterbrechen.“ Dafür müssten nicht „die Big-Brother-Methoden autoritärer Staaten“ kopiert werden, sagte der Außenminister. Die Europäer könnten dies „auch ohne Preisgabe persönlicher Daten organisieren“.