Bundesliga Rückkehrer Jovic trifft doppelt: Eintracht gewinnt gegen Schalke

Ausgerechnet Rückkehrer Luka Jovic schießt Eintracht Frankfurt zum Heimsieg gegen den FC Schalke 04. Und ein Abschied bewegt.
Frankfurt/Main - Rückkehrer Luka Jovic hat bei Eintracht Frankfurt einen märchenhaften Einstand gefeiert und den Hessen zum Abschied von Kapitän David Abraham drei Punkte gegen Schalke 04 beschert. Der Serbe traf beim 3:1 (1:1) gleich zweimal - erst in der 72. Minute, dann in der Nachspielzeit. Zuvor brachte André Silva (28.) die Hausherren in Führung, die Matthew Hoppe (29.) umgehend ausglich. Jovic war erst zehn Minuten vor seinem ersten Treffer eingewechselt worden.
„Das war ein Drehbuch wie in einem Hollywoodfilm“, sagte Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic bei Sky. Der 49-Jährige freute sich besonders für seinen scheidenden Kapitän: „Das war ein schöner Abschied für David mit einem Sieg seine Karriere zu beenden.“ Nach dem Abpfiff tauschte Abraham das Trikot mit Schiedsrichter Manuel Gräfe. „Ich weiß, dass ich in meiner Karriere für die eine oder andere Diskussion gesorgt habe“, sagte Abraham. „Aber außerhalb des Platzes bin ich ein lieber Mensch.“
Fährmann: „Frankfurt war einfach besser“
Lange stand der 34-jährige Argentinier, der seine Karriere beendet, im Kreis seiner Mannschaftskollegen und wurde gefeiert. „Wenn die Fans wieder zurück ins Stadion kommen, komme ich auch noch einmal zurück“, versprach Abraham. „Jetzt ist Familienzeit angesagt, jetzt werde ich Zeit mit meinem Sohn zu verbringen.
Die Hoffnungen der Königsblauen auf einen dauerhaften Aufschwung sind damit wieder verblasst. Nach dem ersten Sieg gegen die TSG Hoffenheim (4:0) und dem Ende der Negativserie von 30 Fußball-Bundesligapartien gingen die Schalker im Bundesligaspiel am Sonntag wieder als Verlierer und Tabellenletzter vom Platz. „Wir haben es nicht verdient zu gewinnen“, sagte Schalke-Keeper Ralf Fährmann. „Frankfurt war einfach besser.“ Die Eintracht steuert mit dem vierten Sieg hintereinander auf Europacup-Kurs.
Die Frankfurter Profis waren zunächst nicht nur beflügelt durch die letzten Erfolge. Sie wollten zugleich ihrem Kapitän nach mehr als fünf Jahren am Main einen guten Abschied und dem Überraschungsrückkehrer Jovic einen gebührenden Empfang bereiten. Abraham beendete sein Engagement auf eigenen Wunsch und kehrt in seine Heimat Argentinien zurück. Der 23-jährige Jovic ist von Real Madrid ausgeliehen, wohin ihn die Eintracht 2019 für rund 60 Millionen Euro verkauft hatte.
Mehr Motivation geht nicht. Die Gastgeber legten dementsprechend energisch und druckvoll los, während die Schalker kaum Initiative entwickelten und froh sein konnten, nicht früh in Rückstand zu geraten. Doch Eintracht-Mittelfeldspieler Aymen Barkok (3./7.) vergab freistehend zweimal aus 14 Meter mit Schüssen Großchancen. Glück hatten die Gäste bei einem Kopfball von Martin Hinteregger (24.) nach Ecke von Amin Younes, bei dem der Ball an den Pfosten klatschte.
Silva trifft zur Führung
Vier Minuten später nutzte jedoch Silva ein Anspiel von Erik Durm konsequenter. Vom Elfmeterpunkt schoss er zum 1:0 und seinem zwölften Saisontreffer ein. Doch die Freude über die Führung war nur kurz: Im Gegenzug setzte sich Hoppe gegen Hinteregger durch und erzielte mit einem Schuss durch die Beine von Eintracht-Keeper Kevin Trapp den Ausgleich. Der US-Amerikaner hatte gegen Hoffenheim mit drei Toren geglänzt. Es blieb bei dieser Chance für Schalke und beim 1:1 bis zur Pause - dank 04-Torwart Ralf Fährmann, der in der 42. Minute einen Schuss von Durm bravourös abwehrte.
In der zweiten Hälfte waren die Königsblauen viel aktiver, während die Frankfurter den Spielfaden etwas verloren. Erst mit der Einwechslung von Jovic nach gut einer Stunde kam wieder mehr Zug ins Spiel der Eintracht und die Wende. Nach Vorlage von Filip Kostic schoss Jovic eiskalt zum 2:1 ein.
Für Unruhe hatten bei Schalke vor dem Anpfiff ein „Kicker-Bericht“ gesorgt, dass der Aufsichtsrat kurz- bis mittelfristig einen Nachfolger für Sportvorstand Jochen Schneider suchen würde. „Da müssen Sie den Aufsichtsrat fragen. Die Frage kann ich leider nicht beantworten„, sagte Schneider dem TV-Sender „Sky“. „Ich mache meinen Job. Das ist das, was ich beeinflussen kann.
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