Obwohl das Gremium verkleinert worden ist, sendet Baden-Württemberg weiter zwei Genossen in den Parteivorstand. Zudem kommt auch eine der beiden neuen Parteivorsitzenden aus dem Südwesten.

Berlin - Es hat zwar zwei Wahlgänge gebraucht, doch dann war die Freude bei den baden-württembergischen Delegierten des SPD-Bundesparteitags in Berlin groß: In den künftigen Parteivorstand entsenden die Südwest-Genossen mit Landeschef Andreas Stoch und der Bundestagsabgeordneten Leni Breymaier auch weiterhin zwei Mitglieder, obwohl das Gremium verkleinert worden ist.

 

„Das ist aus baden-württembergischer Sicht ein großer Erfolg“, sagte Stoch am Samstag auf dem SPD-Bundesparteitag in Berlin. „Und obendrein kommt eine der beiden neuen Parteivorsitzenden aus dem Land“, fügte er mit Blick auf Saskia Esken hinzu. Die Bundestagsabgeordnete aus Calw und der Nordrhein-Westfale Norbert Walter-Borjans waren bereits am Freitag von den Delegierten als neue Parteivorsitzende der SPD gewählt worden.

Maas im zweiten Anlauf

Mit Stoch, Breymaier und Esken ist das Gewicht der Baden-Württemberger im Parteivorstand deutlich größer als bisher. Auf dem Parteitag in Berlin war beschlossen worden, das Gremium von 45 Mitgliedern auf 34 Angehörige zu verkleinern. „Wir werden uns für die Interessen Baden-Württembergs stark machen“, sagte Stoch.

Im ersten Wahlgang hatten Stoch und Breymaier noch nicht die erforderliche Stimmenzahl erhalten – ebenso wie Außenminister Heiko Maas, Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller oder der bisherige SPD-Vizevorsitzende Ralf Stegner. Müller und Stegner zogen ihre Bewerbung daraufhin zurück. Maas schaffte es ebenso wie die beiden Baden-Württemberger im zweiten Anlauf.