Im Wahlkreis Stuttgart I leben nach Angaben des Statistischen Amts der Stadt Stuttgart rund 157 000 Wahlberechtigte. Der Anteil an Jungwählern im Alter zwischen 18 und 25 Jahren beträgt 10,3 Prozent, der Anteil der älteren Wähler über 65 liegt bei knapp 24 Prozent.

 

„Titelverteidiger“ ist der Stuttgarter CDU-Kreischef Stefan Kaufmann, der vor vier Jahren mit 34,4 Prozent vor dem Grünen-Bundesvorsitzenden Cem Özdemir (29,9 Prozent) lag. Özdemir, diesmal auf Platz zwei der Grünen-Landesliste gesetzt, will Kaufmann das Direktmandat streitig machen. Für die SPD geht wieder die ehemalige SPD-Landeschefin Ute Vogt an den Start, die vor vier Jahren 18 Prozent der Wählerstimmen für sich verbuchen konnte. Die FDP schickt mit Judith Skudelny eine Bewerberin ins Rennen, die eigens aus dem Wahlkreis Nürtingen entlehnt wurde. Für die Linke kandidiert die Gewerkschaftssekretärin Christina Frank.

Neu auf dem Kandidatenkarussell sind diesmal die Piraten mit Christian Thomae, die europaskeptische Alternative für Deutschland (AfD) mit dem FDP-Dissidenten Ronald Geiger sowie die Freien Wähler mit Gerhard Hammitsch, die erstmals bei einer Bundestagswahl antreten. Die Stuttgart-21-Gegner bieten als „Netzwerk“ mit Frank Schweizer ebenfalls einen Bewerber auf, der vor allem im Lager der SPD und der Grünen auf Stimmenfang gehen will.