Der Bundeswehreinsatz in Mali wird am Ende 4,3 Milliarden Euro gekostet haben – er endet mit Ratlosigkeit.

Korrespondenten: Tobias Peter (pet)

Der Bundeswehreinsatz in Mali ist nicht nur eine gefährliche, sondern auch eine kostspielige Mission. 4,3 Milliarden Euro wird er gekostet haben, wenn der Abzug bis Mai nächsten Jahres abgeschlossen ist. Das ist nur der finanzielle Teil der frustrierenden Bilanz eines Einsatzes, an dessen Ende vor allem Enttäuschung und Ratlosigkeit stehen.

 

Dass der Abzug erfolgen soll, ist richtig. Eigentlich sollte es um eine bessere Sicherheitslage in dem Land gehen, das sich im Anti-Terror-Kampf befindet. Doch die Militärmachthaber in Mali behindern die deutschen Soldaten und verbieten es der Bundeswehr, Aufklärungsdrohnen aufsteigen zu lassen. So konnte es nicht weitergehen.

Jetzt ist es an der Zeit für eine schonungslose Bilanz: Welche Fehler wurden gemacht? Hätte Deutschland früher die Reißleine ziehen müssen? War man, als es noch Chancen gegeben hätte, etwas zu bewegen, mit zu wenig Einsatz dabei? Das muss die Politik durchleuchten. Die Bundeswehr ist durch die Zeitenwende bei der Landes- und Bündnisverteidigung wieder mehr gefordert. Das bedeutet auch, das Auslandseinsätze genau gewählt sein müssen. Und sich lohnen sollten.