Nach dem schweren Busunglück auf der A9 in Bayern wurden inzwischen alle der 18 vermuteten Todesopfer geborgen. Bislang konnte nicht von allen Todesopfern die Herkunft geklärt.

Münchberg - Nach dem schweren Busunfall auf der Autobahn 9 in Bayern konnten inzwischen alle der 18 vermuteten Todesopfer aus dem Unglücksbus geborgen werden. Das teilten die Einsatzkräfte am Montag an der Unfallstelle nahe Münchberg in Oberfranken mit. 30 der 48 Menschen in dem Reisebus wurden bei dem Unglück verletzt - einige von ihnen schwer, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Zwei der Verletzten waren in den Stunden danach in Lebensgefahr.

 

Kurz nach 7.00 Uhr war das Fahrzeug nahe Münchberg im Landkreis Hof, rund 30 Kilometer von der Landesgrenze zu Thüringen entfernt, bei sich stauendem Verkehr auf einen Sattelzug geprallt. Der Bus fing sofort Feuer und stand rasch „lichterloh in Flammen“, wie ein Feuerwehrsprecher sagte. Von dem Fahrzeug blieb nur ein verkohltes Wrack übrig.

In dem Bus saßen 46 Fahrgäste und zwei Fahrer im Alter von 41 bis 81 Jahren. Einer der Busfahrer kam nach Polizeiangaben ums Leben, der andere wurde verletzt. Die Todesopfer waren zwischen 66 und 81 Jahre alt.

Wie verheerend die Situation auf der A9 nach dem Unfall war, sehen Sie im Video:

Möglicherweise auch Opfer aus anderen Bundesländern

Innenstaatssekretär Michael Wilhelm (CDU) bestätigte am Montag außerdem, dass sich in dem Unglücksbus zwar eine „Reisegruppe mit Senioren aus Sachsen“ befunden habe. Es seien aber auch Reisende aus anderen Bundesländern dabei gewesen, so zum Beispiel vier Brandenburger, die, wie das Innenministerium des Landes in Potsdam mitteilt, alle das Unglück überlebt haben. Die Brandenburger waren am Montagmorgen in Senftenberg zugestiegen. Sie seien nun alle in Krankenhäusern.

Die Identifizierung der Opfer sei „wegen der Schwere des Unfalls“ schwierig, sagte Wilhelm. „Wir haben bei der Polizeidirektion Dresden einen Führungsstab eingerichtet.“ Dieser unterstütze die bayerischen Kollegen bei der Identifizierung. „Zudem wird dort die Information sowie die seelsorgerische Betreuung der Angehörigen in Sachsen koordiniert.“

Der schreckliche Unfall mache ihn tief betroffen, sagte der Politiker: „Ich möchte den Angehörigen, Freunden und Bekannten der Opfer mein tiefes Mitgefühl sowie meine Anteilnahme aussprechen.“

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprach den Angehörigen und Betroffenen sein Mitgefühl aus: