Der Busverkehr in und um Filderstadt hat Eltern und Pendler im vergangenen Jahr viele Nerven gekostet. Im Januar gab es deshalb einen Runden Tisch, der die Probleme lösen sollte. Nun, neun Monate später, kam die Runde erneut zusammen.

Klima & Nachhaltigkeit: Judith A. Sägesser (ana)

Filderstadt/Esslingen - Das Jahr 2020 war noch sehr jung, als der Runde Tisch erstmals in Filderstadt zusammenkam. Damals im Januar war das Jahr auch noch kein Corona-Jahr. Also saß man ohne Maske und ohne Abstand beieinander und hat versucht, Lösungen für die Busprobleme in und um Filderstadt zu entwickeln. Mit dabei waren alle Beteiligten: die Stadt, der Landkreis, die Busunternehmer, der Jugendrat, Elternvertreter und Schulen.

 

Überschaubare Problemlage diesmal

Nun, rund neun Monate später, gab es das zweite Treffen – diesmal allerdings nicht live, sondern virtuell bei einer Videokonferenz. Mit dabei war unter anderen der Filderstädter Oberbürgermeister Christoph Traub. Gab es im Januar noch etliche offene Flanken, so war die Problemlage beim zweiten Treffen anscheinend überschaubarer. Verspätungen, Komplettausfälle und unfreundliche Busfahrer sind laut Traub diesmal nicht gesprächsbestimmend gewesen. Doch es gibt noch ein paar Baustellen, die zügig abgearbeitet werden sollten, wie der OB berichtet.

Zum einen komme es auf einer Buslinie immer noch vor, dass an den Bussen die Nummer entweder ganz fehle oder fehlerhaft sei. Hier erhofft sich Traub zeitnahe Abhilfe. So sei es auch zugesagt worden seitens der Busunternehmer.

Ein anderes leidiges Thema sind die Beschwerden. Diese sind laut Traub zwar in ihrer Zahl weniger geworden, allerdings gebe es nach wie vor Defizite bei der Bearbeitung. So ist anscheinend inzwischen ein ziemlicher Berg an Beschwerden zusammengekommen, die bisher nicht beantwortet worden seien.

Damit die richtige Stelle angeschrieben wird

Hier habe man sich zum einen auf einen Flyer verständigt; dieser soll in den Bussen und auch anderswo im Stadtgebiet ausliegen, im Amtsblatt soll er ebenfalls abgedruckt werden. Wer eine Beanstandung hat, soll hier einfach und übersichtlich ablesen können, wer für die Beschwerde zuständig ist. Die verschiedenen Linien sind den Busunternehmen zugeordnet, neben dran stehen jeweils die richtigen Kontaktdaten. Denn in der Vergangenheit sind Beschwerden oft an der falschen Stelle aufgelaufen.

Das Aichtaler Busunternehmen Melchinger hat laut Christoph Traub zudem angekündigt, eine eigene Stelle fürs Beschwerdemanagement zu schaffen. Mit dieser Maßnahme sollen unzufriedene Busfahrgäste schneller als bisher eine Rückmeldung bekommen.

Noch vor Weihnachten soll es eine dritte Runde geben, um eine weitere Bilanz zu ziehen. Ob diese in echt oder per Videoschalte stattfindet, bleibt abzuwarten.