Der Bürgerverein Stitzenburgviertel setzt sich für die Probleme der Anwohner des Viertels ein. Auch möchte man zukünftig mehr kulturelle Veranstaltungen bieten.

S-Mitte - Die Ursprünge des heutigen Bürgervereins Stitzenburgviertel gehen auf Klagen der Anwohner zurück über ein ehemaliges Flüchtlingsheim an der Danneckerstraße. „Es war oft sehr laut, und es wurde auch vor dem Haus viel Alkohol konsumiert“, erinnert sich der Vorsitzende Rudolf Frank. Die Anwohner gründeten eine Initiative und schalteten die Stadt ein, es gab eine Versammlung im Saal des Hauses der Architekten und auch Schwester Margret von der Franziskusstube intervenierte. „Daraufhin wurde es besser“, so Frank.

 

Heute befinden sich in dem Haus Eigentumswohnungen. Die Probleme hatten sich gelöst. Die Initiative dachte darüber nach, sich wieder aufzulösen. „Das wollte die Mehrheit der Mitglieder nicht, schließlich gibt es im Viertel auch noch andere Probleme“, erzählt Frank. Daraufhin gründeten sie im Jahr 1996 den Bürgerverein.

Rudolf Frank kennt die Anwohner

Rudolf Frank war von Anfang an dabei, Seit 1952 wohnt er im Stitzenburgviertel, kennt das Quartier in- und auswendig. Er wohnt oberhalb der gleichnamigen Bäckerei, die mittlerweile sein Sohn leitet. Er kennt die Anwohner und sie ihn. Schon vor der Gründung des Bürgervereins war er oft die Anlaufstelle für Gespräche und auch Klagen. Als es früher beispielsweise Lärmbeschwerden der Nachbarn gab, weil die Studenten im Verbindungshaus der Alania zu laut gefeiert hatten, schlug Rudolf Frank ein gemeinsames Fest vor. „Es war ein voller Erfolg, aus dem die jährliche Hocketse entstanden ist, die es bis heute gibt.“

Seit sechs Jahren ist der Bäcker im Ruhestand nun der Vorsitzende und kümmert sich mit den 23 anderen Mitgliedern um das Viertel und seine Anwohner. Zumeist sind es verkehrliche Probleme, die den Verein auf den Plan rufen. Das Gebiet, in dem es Anwohnerparken gibt, wird von Auswärtigen für einen Stadtbesuch gern als Parkplatz genutzt. Auch das Parken auf der Fahrspur an der Hohenheimer Straße ist dem Verein ein Dorn im Auge. Die Themen werden gesammelt und bei den Vereinssitzungen zusammengefasst. „Das Protokoll schicken wir dann an die Bezirksvorsteherin, die sich immer sehr schnell um unsere Anliegen kümmert“, sagt Frank.

„Das Taubenproblem haben wir leider noch nicht gelöst.“

So sollen beispielsweise demnächst die Poller auf dem Platz vor der Bäckerei enger zusammengestellt werden, damit kein Auto mehr durchpasst, um auf dem Platz zu parken. Zudem sollen an dem Taxistand an der Danneckerstraße zusätzliche Stellplätze geschaffen werden. „Das Taubenproblem haben wir leider noch nicht gelöst“, sagt Frank. Wegen der engen Bebauung im Quartier sei es schwierig, einen geeigneten Standort für einen Taubenturm zu finden. „Die Tiere brauchen ja eine gewisse Einflugschneise“, so Frank.

Doch neben der Funktion als Anlaufstelle für Beschwerden möchte der Bürgerverein in Zukunft auch mehr kulturelle Veranstaltungen anbieten. Ein Anfang wurde im vergangenen November mit einem humoristischen Vortrag über die Vergangenheit des Viertels von Klaus Steinke gemacht. „Das werden wir wiederholen“, sagt Frank. Außerdem wird über Quartiersspaziergänge nachgedacht, und im April steht ein Besuch bei dem Künstler Michael Lesehr an, der ebenfalls im Stitzenburgviertel wohnt. Dass dies der richtige Weg ist, hat sich an der Mitgliederzahl bemerkbar gemacht. „Wir sind ein kleiner Verein, aber die Mitgliederzahl steigt“, so der Vorsitzende.

BÜRGERVEREIN STITZENBURGVIERTEL

Anschrift: Wächterstraße 9, 70182 Stuttgart

Telefonnummer: 248 62 95

Vorsitzender: Rudolf Frank

Gründungsjahr: 1996

Mitgliederzahl: 24

Stuttgart aktiv

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