In wenigen Jahren kommt man in einer halben Stunde von Stuttgart nach Ulm, schon im Winter sollen die ersten Züge über die Neubaustrecke fahren. Wie stark sie in die Landschaft eingreift, zeigen die Luftbilder unseres Projekts „BW von oben“.

Die Schwäb’sche Eisenbahn ist schon fast 180 Jahr alt. Von 1845 bis 1854 wurden die Streckenabschnitte zwischen Stuttgart und Ulm sowie in der Weiterführung bis an den Bodensee Stück für Stück für den Zugverkehr geöffnet. Damals haben die Schienen und die Züge noch zu den Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen gehört.

 

Der Streckenverlauf hat sich seither nicht groß verändert. Mit der Neubaustrecke Stuttgart-Ulm soll jedoch eine schnellere Verbindung hinzukommen. Schon Ende 2022 sollen erstmals Züge auf der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Wendlingen und Ulm fahren. Luftbilder unseres Projekts „BW von oben“ zeigen den Streckenverlauf 1968 und heute.

Wo die Neubaustrecke verläuft

Über die Neubaustrecke fährt man größtenteils parallel zur Autobahn A8 Richtung Ulm. Die Autotrasse war bereits zur Zeit des Nationalsozialismus in den 1930er-Jahren zu großen Teilen gebaut und fertiggestellt worden. Insgesamt 60 Kilometer neue Schienenwege, die mit bis zu 250 km/h befahren werden können, viele Kilometer Tunnelröhren sowie 37 Brücken sollen die Fahrzeit zwischen Stuttgart und Ulm enorm verkürzen.

Damit wird ein Problem gelöst, vor dem auch die Ingenieure des 19. Jahrhunderts standen: die Schwäbische Alb. Damals wurden die Schienen so weit es ging um das Gebirge herum verlegt, in Zukunft können die Hochgeschwindigkeitszüge die Alb auf direktem Weg durchqueren.

Dass das eine gewaltige Aufgabe ist, kann man sich auch als Laie vorstellen. Wie spektakulär die Schienenbauwerke oberirdisch in die Landschaft eingreifen und wo die Schwäb’sche Eisenbahn künftig durchrast, zeigt die Bildergalerie.