1968 ist vom Asemwald nicht mehr als eine Baugrube zu sehen. Mit einer Kamera nicht festzuhalten sind die Verwerfungen und Gräben, die es in Stuttgart mancherorts um die Wohnstadt gegeben hat. Ein Anwohner und zwei Nachbarn erinnern sich.

Asemwald - Die Debatten um den Asemwald? Hat Reiner Arnold seinerzeit nicht verfolgt. Nicht, weil er politisch uninteressiert gewesen wäre. Aber 1968 – dem Jahr, in dem von Mai an für den vierten und endgültigen Entwurf für die Wohnstadt am Rande der Plieninger Gemarkung nach knapp zehn Jahren Debatte die Bagger rollten – hatte Reiner Arnold anderes im Kopf. Der Industriekaufmann war frisch verheiratet und hatte sich gerade mit seiner Frau in ihrer Mietwohnung in Sonnenberg eingerichtet.