Im Winter wollte das Café Incontro in Schorndorf seine Gäste draußen coronakonform in einer Glasumhausung bewirten. Warum die Pläne nicht genehmigt wurden, hat die Verwaltung nun konkret erklärt.

Schorndorf - Die Stadtverwaltung Schorndorf hat in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag noch einmal zum Fall des Cafés Incontro Stellung genommen. Die Besitzerin Rosa Placentino hatte damit angefangen, eine fest verankerte Glasumhausung bauen zu lassen, um in der kalten Jahreszeit Gäste im Freien bedienen zu können. Doch die Stadt hatte einen Rückbau angeordnet.

 

„Es gab keine Zusagen zu diesem Aufbau, weder schriftlich noch mündlich, wie er jetzt hätte umgesetzt werden sollen“, sagte Schorndorfs Erster Bürgermeister Thorsten Englert. Es brauche immer einen schriftlichen Antrag inklusive konkreter Pläne zu Art und Größe, damit die Verwaltung ein solches Vorhaben professionell prüfen könne.

Im Fall des Incontro habe man die geplante Glasumhausung nun intern geprüft. Dabei habe sich ergeben, dass ein Rettungsweg zum Teil über die Sondernutzungsfläche des Cafés führe. Alles, was sich dort befinde, müsse deswegen im Ernstfall leicht und schnellstens entfernt werden können. Bei einem festen Podest, wie es beim Incontro geplant war, sei dies nicht der Fall.

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Zudem befinde sich das Café innerhalb der Gesamtanlage Altstadt Schorndorf. Aus Sicht der Denkmalbehörde würde die geplante Verglasung – zumal sich das Café in direkter Nähe zur Stadtkirche befindet – das Bild der Gesamtanlage erheblich beeinträchtigen. Deswegen hätte die Denkmalbehörde keine Genehmigung für die in dieser Form geplanten Außenbewirtung erteilt.