Ein Tag mit dem Platzwart Eddy Veile auf dem Sonnenhof im Ellwanger Seenland zeigt, dass Camping viel mehr als Zelten ist.

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Ellwangen - Der Ausgang des Junggesellenabschieds ist unsicher, seit um 5.30 Uhr dort jemand die Musik voll aufgedreht hat. Wummernde Bässe durchdringen die Stille des Samstagmorgens. Es dauerte gerade so lange, wie Eddy Veile (53) braucht, um sich anzuziehen und den Weg von seinem Haus zu den Zelten beim Schuppen am Waldrand zurückzulegen. Geschätzt 200 Meter sind das. Dann ist die Musik auch schon wieder aus und die Ansage klar: Noch einmal, und dann ist Schluss mit lustig. Die Junggesellen stehen jetzt unter Bewährung. Sie haben das Plätzchen in der größtmöglichen Entfernung zu den übrigen Campern ohnehin nur bekommen, weil der Bräutigam in spe schon einmal als ganz normaler Camper auf dem Sonnenhof war und wegen Corona nirgend anders untergekommen ist für seinen speziellen Herrenausflug. Da hatte Eddy Veile – niemand nennt den Platzwart Edmund oder beim Nachnamen – ein Einsehen und hat Ja gesagt.