Wer während seines Campingurlaubs nicht auf Internet verzichten möchte, legt sich WLAN für unterwegs zu. Doch welche Möglichkeiten für WLAN im Urlaub gibt es und was sollte dabei beachtet werden?

Wer sich während des Campingurlaubs auf Reisen befindet, möchte sich fernab vom festen Zuhause so viel Freiheiten wie möglich einräumen. Ein Luxusgut, auf das die wenigsten Urlauber verzichten möchten, ist das Internet. Damit man auf Reisen diesbezüglich immer gut aufgestellt ist, möchten viele Camper ein WLAN für unterwegs haben. Welche Möglichkeiten es gibt, ist hier zusammengestellt.

 

Überall Ins Internet dank öffentlichen Hotspots

Besonders für Reisende sind öffentliche Hotspots ein Geschenk. Schnell ein paar Bilder hochladen, versenden oder abspeichern, ein paar wichtige Mails schreiben oder die nächste Route planen. Oft sind öffentliche Hotspots sogar schnell. Doch in solchen Spots sind Nutzer auch besonders anfällig für Cyberangriffe, das Abfangen persönlicher Daten oder ähnliche Gefahren. Deshalb sollte man Sicherheitsvorkehrungen treffen, wenn man öffentliche Hotspots nutzen möchte:

  • Nutzung zertifizierter Webseiten (nur https:// und kein http://)
  • Anti-Viren-Software auf Laptops, Handys und Tablets installieren
  • Keine vertraulichen Daten versenden
  • Daten mittels VPN verschlüsseln

Doch wie findet man die nächsten öffentlichen Hotspots? Heute bieten zahlreiche Restaurants und Geschäfte kostenloses WLAN an. Auch Städte haben in vielen Fällen kostenlose öffentliche Hotspots. Um diese Hotspots zu finden, gibt es praktische Apps, die die nahegelegenen Netzwerke anzeigen. Hierfür empfehlen sich beispielsweise NetSpot, Wiffinity oder auch WeFi.

WLAN für unterwegs: der mobile Router

Eine praktische Option, um WLAN für unterwegs zu bekommen, ist ein mobiler Router. Mit diesem kann man ganz einfach im Camper eigenes WLAN erzeugen. Hierfür gibt es mittlerweile eigene Tarife. Möchten mehrere Personen gleichzeitig das Internet nutzen oder sollte das WLAN besonders schnell sein, lohnt es sich in eine LTE Option beim Tarif zu investieren.

Was benötigt man für mobiles WLAN?

In diesem Fall benötigt man lediglich einen mobilen Router für unterwegs und eine passende SIM-Karte mit einem Tarif.

Der Router verbindet sich dann mit dem Mobilfunknetz und baut ein WLAN-Netzwerk auf. Mit diesem können sich Camper dann verbinden, wie mit jedem anderen WLAN-Netzwerk. Meist verfügen diese Router über einen Akku, sodass sie keine dauernde Stromzufuhr benötigen.

Wie funktioniert mobiles WLAN ohne Vertrag?

Wer keine SIM Karte kaufen möchten, kann auf mobile Router wie den von Soliwifi zurückgreifen. Bei diesem Gerät wird keine SIM-Karte benötigt. Im Voraus bucht man sich ein passendes Datenpaket. Wer auf eine günstigere Lösung zurückgreifen möchte, wählt jedoch einen Router mit SIM-Karte.

Einige Internet-Anbieter verkaufen ihre Router und bieten unabhängig davon Nutzungspakete an. Dann wird kein Vertrag mit einer Mindestlaufzeit fällig, sondern der Kunde wählt zwischen einem Tages-, Wochen- oder Monatspaket.

Wie viel kostet ein mobiles WLAN?

Ein mobiler Router ist im Internet für um die 40 bis 50 Euro zu haben. Möchte man einen LTE-fähigen Router kaufen, wird es etwas teurer. Manche Internet-Anbieter verkaufen ihre mobilen Router im Set mit passender SIM und Tarif. Hier können Endverbraucher bei Vergleichen manchmal Schnäppchen machen.

Die besten mobilen Router

Ein brandneuer Vergleich der mobilen Router auf dem aktuellen Markt liegt von CHIP vor. Daraus geht der Netgear Nighthawk M1 als Top-Empfehlung hervor.

WLAN für unterwegs: Netgear Nighthawk M1 und M5

Hervorgehoben werden die einfache Installation des Geräts sowie eine lange Akkulaufzeit. Benötigt wird eine Micro-Sim. Diverse Netzteile sind im Lieferumfang enthalten. Dank des Dual-Band-Modus, der sowohl 2,4 Gigahertz als auch fünf Gigahertz ermöglicht, können sich nahezu alle Wifi-fähigen Geräte mit dem Router verbinden. Auch in der Praxis zeigte sich der mobile Router von Netgear stabil, sodass Filme problemlos gestreamt werden konnten und auch Spiele ohne Ruckeln funktionierten. 

Der verwandte mobile Router Nighthawk M5 gewinnt mit der Note „sehr gut“ den Vergleich von Autobild. Er besticht auch im Vergleich zum Nighthawk M1 durch eine einfache Bedienung über ein Touchfeld am Gerät. Außerdem kann der mobile Router das neue Wifi 6 transferieren, das für mehr Geschwindigkeit sorgt. Nachteil: Der Preis. Der Bruder des Nighthawk M1 ist in einschlägigen Tests zwar der Testsieger Nummer Eins, jedoch preislich ungeschlagen teuer. 

Günstiger mobiler Router: D-Link DWR-932

Als preisgünstige Version präsentiert das Computermagazin den D-Link DR-932. Gelobt werden neben der einfachen Bedienbarkeit auch die schnelle Installation und die gute Übertragungsrate für den kleinen Preis. Ein Netzstecker ist nicht im Lieferumfang enthalten, dafür ein USB-Kabel, das das Laden am Laptop ermöglicht. Im Gegenzug zum oben vorgestellten Dual-Band-Modus arbeitet der mobile Router von D-Link nur mit 2,4 Gigahertz. Daraus folgt eine niedrigere Geschwindigkeit, die sich nach Herstellerangaben auf 150 Mbps beläuft. Das reicht jedoch für das Streamen von Musik oder einem Film aus. Die Akkulaufzeit liegt bei rund fünf Stunden.

Für gut befundene LTE-Router gibt es ebenfalls von Netgear oder auch von TP-Link.

Mit der Telekom Speedbox WLAN für unterwegs sichern

Im Test von Autobild und auch Computerbild gewinnt die Speedbox der Telekom im Bereich „Preis-Leistung“. Sie nutzt das Wifi 5 mit dem 5-Gigahertz-Band. In der Größe muss die Speedbox gegenüber ihren Konkurrenten einen Abstrich machen. Zum Mitnehmen für unterwegs ist sie also nicht geeignet. Aber als Router für den Camper dafür umso besser. Denn sie bietet Platz für zahlreiche Antennen und kann so bis zu 64 Geräte verbinden. Außerdem besticht sie in Punkto Preis, denn die Speedbox ist für nur 101 Euro zu haben und somit deutlich günstiger als die Testsieger von Netgear. Auf eine ständige Stromzufuhr ist sie dank Akku nicht angewiesen. Einziges Manko für Auslands-Camper: Die Speedbox ist deutschlandweit nutzbar, im Ausland jedoch nicht.

Satelliten Internet

Eine kostspieligere, aber stabile Variante für zuverlässiges Internet im Camper und auf Reisen ist das Internet über Satelliten. Diese Variante ist vor allem für Reisende interessant, die in abgelegenen Regionen unterwegs sind und trotzdem ein dauerhaft funktionierendes, stabiles Internet benötigen. Hierfür brauchen Anwender eine Satellitenschüssel, Modem und einen Router. Diese Anschaffungen belaufen sich je nach Hersteller auf ungefähr 400 bis 500 Euro. Im Anschluss kommen zusätzlich noch die regulären Kosten für entsprechende Datentarife hinzu.

Camping Sat-Anlagen im Test

Aus verschiedenen einschlägigen Tests diverser aktueller Sat-Anlagen für den Campervan gehen einige Testsieger hervor. In mehreren Tests gut abgeschnitten haben die Schwaiger TV Sets, die Telestar Camping-Satellite-Anlagen oder auch die PremiumX Camping Sat-Antennen.

WLAN für unterwegs: der Surfstick für den Laptop

Je nach gewünschter Verwendung kann auch ein Surfstick ausreichend sein. Möchte man vorrangig Internet für den Laptop, kann hier ein Surfstick eingesteckt werden. In besagten Surfsticks ist ein Funk-Modem verbaut, dass dann für eine SIM mit Datentarif benötigt. Sobald der Stick Netz empfängt, kann eine Internetverbindung aufgebaut und gesurft werden. Hier gibt es sowohl Vertrags- als auch Prepaidoptionen.

Was ist besser: Hotspot oder mobiler Router?

Stellen sich Camper nun die Frage, was die bessere Lösung ist, ein mobiler Router oder ein Hotspot, ist die Antwort: das hängt vom Nutzverhalten ab. Auf Dauer und bei höherer Nutzung ist ein Hotspot vom Smartphone stromintensiv und bei weitem nicht so gut ausgebaut wie das Internet eines mobilen Routers.