Für das Festgelände liegt noch keine Abrechnung der Müllmenge vor. Die Veranstalter haben aber den Eindruck, dass es weniger geworden ist. Die rund um den Wasen weggeputzte Müllmenge ist beachtlich.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Neben knackigen Hintern in Lederhosen und feschen Dirndln als Fotomotiv für fröhliche Wasenbesucher haben kritische Zeitgenossen ein Bildmotiv gefunden, das mitunter Aufregung verursacht: Überquellende Mülleimer, aus denen Flaschen und Plastikbecher hervorragen, wurden auf dem Cannstatter Volksfest am letzten Wasenwochenende ebenfalls zuhauf fotografiert. „Natürlich kommt man ab und zu an einem vollen Mülleimer vorbei“, sagt Jörg Klopfer, der Sprecher der Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart. Aber insgesamt sei voraussichtlich weniger Müll angefallen.

 

Zwischen Wasen und Bahnhof kommen bis zu 15 Kubikmeter Müll zusammen

Eine abschließende Abrechnung liege erst in ein bis zwei Wochen vor, so Klopfer. „Aber die Kollegen haben geschätzt, dass die Menge gesunken ist.“ Was rund um das Festgelände an Müll anfällt, entsorgt die Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS). Die Mengen lassen ahnen, in welchen Dimensionen sich der Müll auf dem Wasen bewegen dürfte. Rund sieben bis acht Kubikmeter Müll pro Tag seien jeweils von Dienstag bis Freitag weggemacht worden. Am Wochenende, von Samstag bis Montag, waren es durchschnittlich 15 Kubikmeter, teilt Annette Hasselwander, die Sprecherin der AWS, mit. Die Kosten würden zwischen 25 000 und 30 000 Euro betragen, fügt sie hinzu.

Plastikmüll entsteht wegen des Glasverbots auf dem Wasen

Dass sich Wasenbesucher über Plastikmüll in Form von Getränkebechern beschwerten, sei zur Veranstaltungsgesellschaft nicht durchgedrungen. „Das versuchen wir auf dem Wasen einzudämmen, wo es geht.“ Einzelne Imbissbetriebe, die keine Sitzgelegenheiten haben, könnten aber auf die Plastikbecher nicht verzichten: „Auf dem Platz herrscht ein Glasverbot, das geht nicht anders“, erläutert Klopfer. Die Schausteller seien aber für das Thema Müllvermeidung sensibilisiert und verzichteten wo möglich auf unnötige Verpackungen.

An den Wasentagen müssen auch die SSB mehr in die Sauberkeit der Stadtbahnen und Haltestellen investieren, erläutert Hans-Joachim Knupfer, deren Pressesprecher. „Wir haben im Betriebshof zusätzlich einen Mann im Einsatz, der die Bahnen reinigt“, sagt er. Während erst bei Rückkehr der Züge an den Endstationen Bierpfützen und andere Hinterlassenschaften entfernt werden, wird im laufenden Betrieb an den Haltestellen ebenfalls mit verstärktem Personaleinsatz gereinigt: „Die Haltestellen am Wasen und am Neckarpark müssen sonst nur einmal pro Woche geputzt werden. Während der Sonderveranstaltungen sei das mindestens einmal täglich der Fall, das Team sei ständig an den Haltestellen unterwegs.