Kanzleramtschef Helge Braun greift an diesem Freitag nach dem CDU-Vorsitz. Es wird eine kontroverse Kandidatur.

BERLIN - Neulich, bei der konstituierenden Sitzung des Bundestages, hat er sich noch nicht in die Karten schauen lassen. Da saß Helge Braun auf einer schwarzen Couch hinter dem Plenarsaalausgang und erzählte, das desaströse Unionswahlergebnis inzwischen verdaut zu haben. Zu seinen eigenen Plänen äußerte sich der Chef des Bundeskanzleramts, das er aller Voraussicht nach in wenigen Wochen räumen muss, nur mit einem franzbeckenbauerartigen Schaun-mer-mal. Inzwischen hat sich der 49-Jährige sortiert und geht als Überraschungskandidat ins Rennen um die Nachfolge des gescheiterten CDU-Vorsitzenden Armin Laschet.