Wie haben sich die Kandidaten für den CDU-Vorsitz in ihren Bewerbungsreden geschlagen? Wir analysieren die Reden im Schnellcheck.

Berlin - Applaus, Buhrufe, stehende Ovationen? Fehlanzeige! Die CDU wählt ihren künftigen Vorsitzenden digital – und das bedeutet: Die drei Kandidaten reden vor einer leeren Halle. Es ist nicht einzuschätzen, wer die Delegierten begeistert oder langweilt. Deshalb hier die Reden im Schnellcheck:

 

Redner

Friedrich Merz, 65, Vizevorsitzender des CDU-Wirtschaftsrates

Bester Satz

Zum Klimawandel: „Die Welt geht morgen nicht unter. Wir können dieses Problem lösen. Und wir werden dieses Problem mit dem System, mit unserer Freiheit, mit der sozialen Marktwirtschaft lösen.“

Konkretestes Versprechen

„Mit mir wird es keine Zusammenarbeit mit der AfD geben.“

Wie spricht der Kandidat über Angela Merkel

mit keinem Wort

Elegantester Seitenhieb:

Gegen die bisherige Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer mit Blick auf Thüringen und die Wahl des FDP-Kandidaten Thomas Kemmerich mit den Stimmen der AfD und der CDU: „Das, was wir hier erlebt haben, wird sich unter meiner Führung nicht wiederholen.“

Hier hätte die Halle getobt:

„Ich bin mit 16 Jahren in die CDU eingetreten – ich bin nicht in eine Vermittlungsagentur für Regierungsämter eingetreten, sondern ich bin in eine Partei eingetreten, die Grundsätze hat.“

Lustigste Stelle

Schwierig. Merz hat nicht auf Pointen gesetzt.

Letzter Satz

„Ich bitte Sie um ihr Vertrauen dafür, dass wir genau das tun, nämlich gemeinsam unser Land in eine gute Zukunft im 21. Jahrhundert führen.“

Geschätzte Applausdauer

30 Sekunden

Sieger der Herzen in der Kategorie:

Führungsanspruch