Susanne Eisenmann tickt schneller als andere, doch mehr Tempo führt nicht automatisch auf Platz eins. Über eine Spitzenkandidatin, die im Wahlkampf noch aufholen muss.

Stuttgart - Susanne Eisenmann sagt „erstens“, dann sagt sie „zweitens“ – und „drittens“ folgt sogleich. Die Stimme zieht an. Die CDU-Spitzenkandidatin nimmt Tempo auf wie ein Sportwagen, der auf die Autobahn einfährt und von der Einfädelspur gleich nach links auf die Überholspur zieht. „Die Grundhaltung war, wir machen jetzt mal nichts“, berichtet Eisenmann aus Gesprächen mit den Regierungsgrünen. Keine Frage, sie missbilligt das. „Alles ist sehr mühsam, es geht nicht voran“, moniert sie. Mühsam: Das ist ein Signalwort – das Gegenteil von dem, was die Spitzenkandidatin für sich zu sein beansprucht: dynamisch. „Angesichts der Mutationen braucht es jetzt ein aktiveres Krisenmanagement“, sagt Susanne Eisenmann. Sie könnte auch sagen: Wir haben keinen Plan.