Die Christdemokraten suchen einen neuen Parteichef. Wichtiger noch: sie müssen einen Weg finden, sich als letzte Volkspartei zu behaupten. Dazu ist die Wahl an diesem Samstag allenfalls der erste Schritt, meint StZ-Autor Armin Käfer.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

Stuttgart - Die CDU steht vor einer Epochenwende. Das hat zunächst weniger mit den drei Herren zu tun, die heute den Parteivorsitz anstreben, als mit der Dame, die sie beerben wollen: Angela Merkel hat ein großes Kapitel der CDU-Geschichte geprägt. Sie setzte neue Akzente in der Familienpolitik, renovierte das konservative Gesellschaftsbild, etablierte eine andere Führungskultur, versöhnte die Union mit dem Atomausstieg und lehrte sie, das Wort Einwanderungsland zu buchstabieren. Ob einer der Herren je in die Fußstapfen treten kann, die sie als Kanzlerin hinterlässt, steht in den Sternen. Das mit der Nachfolge hat ja schon einmal nicht geklappt.