Eine neue Funktion soll es Usern auf Twitter ermöglichen, direkt zu bestimmen, wer auf die eigene Nachricht reagieren kann. Das Unternehmen wolle damit unter anderem Shitstorms und Hassnachrichten vorbeugen. Einige Nutzer befürchten einen negativen Begleiteffekt.

Digital Desk: Sebastian Xanke (xan)

Las Vegas - Twitter hat auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas eine neue Funktion für den Kurznachrichtendienst angekündigt. Demnach würden User künftig selbst bestimmen können, wer in der Lage sein soll, auf die eigenen Posts zu reagieren. Das Unternehmen wolle damit unter anderem verstärkt gegen Hassnachrichten, Shitstorms und Cybermobbing auf der Plattform vorgehen.

 

Zur Auswahl stehen sollen den Nutzern in Zukunft vier Einstellungen: „Global“ ermögliche es Usern auf der ganzen Welt, die gepostete Nachricht zu kommentieren. Mit „Gruppe“ könnten Postersteller nur diejenigen auf die Tweets reagieren lassen, denen sie selbst folgen oder, die in dem Tweet erwähnt sind. Unter „Panel“ würden lediglich User antworten können, die im Tweet genannt werden und mit der Einstellung „Statement“ werde die Kommentarfunktion gänzlich deaktiviert.

Twitter möchte mit dem Feature dazu „beitragen, dass sich Menschen in Konversationen sicher fühlen“. Das loben zwar einige User, geben aber gleichzeitig zu bedenken, dass das Feature auch einen negativen Effekt mit sich bringen könnte.

So schreibt der Wetterreporter Dennis Mersereau, die Funktion sei zwar „großartig für Menschen, die von Belästigungen betroffen sind“, allerdings erlaube es Nutzern auch, ihre Äußerungen ohne Widerspruch verbreiten zu können. „Der Tweet mit den meisten Retweets wird zur unkritischen Wahrheit“, so Mersereau. Fake News könnten somit unkommentiert verbreitet werden.

Auf der CES gab Twitter bekannt, die Einstellungen zuerst testen, aber wahrscheinlich noch 2020 veröffentlichen zu wollen.