Champions League BVB hofft auf Vorentscheidung gegen Brügge

Am Wochenende war der BVB der große Gewinner des Bundesliga-Spieltages. Der Aufwärtstrend soll sich nun in der Champions League fortsetzen. Läuft Torjäger Haaland gegen Brügge zu ähnlicher guter Form wie in Berlin auf, wäre das Achtelfinale nahe.
Dortmund - Borussia Dortmund will die große Chance nutzen und schon am vierten Gruppenspieltag der Champions League für eine Vorentscheidung sorgen.
Mit einem Sieg (21.00 Uhr/DAZN) über den FC Brügge wäre das Achtelfinale für den Tabellenführer zum Greifen nahe. Nach dem 5:2-Kantersieg in der Bundesliga am Samstag zuvor bei Hertha BSC mit dem Viererpack von Erling Haaland herrscht prächtige Stimmung. Dazu trug auch das Debüt Jungstar Youssoufa Moukoko bei, der am Dienstag erneut Fußball-Geschichte schreiben könnte.
AUSGANGSLAGE: Nach dem 1:3 zum Gruppenstart bei Lazio Rom gab es reichlich Schelte. Doch mittlerweile hat sich der BVB dank der Erfolge gegen St. Petersburg (2:0) und in Brügge (3:0) eine gute Ausgangsposition erarbeitet. Der Revierclub führt die Tabelle der Gruppe F vor den Italienern (5 Punkte) und Belgiern (4) an. Ein weiterer Sieg über Brügge könnte für eine frühe Vorentscheidung im Kampf um den Achtelfinal-Einzug sorgen. "Wir sind nicht so gut gestartet, haben uns aber gut gefangen. Da müssen wir weitermachen. Wir tun alles dafür, damit wir die drei Punkte am Dienstag behalten", versprach Abwehrspieler Manuel Akanji.
PERSONAL: Lucien Favre hat die Qual der Wahl. Bis auf den Langzeitverletzten Dan-Axel Zagadou stehen alle Profis zur Verfügung. Auch der zuvor angeschlagene Thomas Delaney war beim Abschlusstraining dabei. Im Vergleich zur Startelf am Samstag bei Hertha BSC (5:2) kündigte Trainer Lucien Favre Veränderungen an: "In Berlin haben wir uns für die Frische entschieden. Aber wir werden weiter rotieren, das ist nötig. Zehn Spiele in 30 Tagen zu machen, ist schwierig." Als wahrscheinlich gilt, dass der in Berlin geschonte Jadon Sancho und der erst in der 77. Minute eingewechselte Giovanni Reyna von Beginn an stürmen.
RAMPENLICHT: Wie schon vor der Partie in Berlin, wo Youssoufa Moukoko dank seines Kurzeinsatzes zum jüngsten Profi der Bundesliga-Historie avancierte, stand das BVB-Ausnahmetalent auch vor dem Duell mit Brügge im Mittelpunkt des Interesses. Schließlich könnte er Deutsch-Kameruner nur vier Tage nach seinem 16. Geburtstag für die nächste Bestmarke sorgen und Céléstine Babayaro als bisher jüngsten in der Königsklasse eingesetzten Spieler ablösen. Der Nigerianer hatte am 23. November 1994 für Anderlecht beim 1:1 in Bukarest im Alter von 16 Jahren und 87 Tagen debütiert. Trainer Favre ließ jedoch offen, ob er Moukoko in den Kader beruft: "Wir sind vorne sehr gut besetzt. Wir müssen das Abschlusstraining abwarten."
CORONA: Einen Tag vor der Partie vermeldete der BVB seinen insgesamt dritten Coronafall. Nach seiner Rückkehr von den Länderspielen in Kairo gegen Ägypten und gegen Südkorea wurde der brasilianische U-21-Nationalspieler Reinier positiv getestet. Laut Vereinsangaben von Montag ist der 18-Jährige aktuell symptomfrei und befindet sich in häuslicher Quarantäne. Alle weiteren Tests von Spielern und Staff ergaben ein negatives Resultat. Auch die mittlerweile genesenen Emre Can und Akanji gehören schon länger wieder zum Kader.
© dpa-infocom, dpa:201123-99-438109/3
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