Nun soll auch der Messenger standardmäßig mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt werden. Das kündigte Facebook auf der Entwicklerkonferenz F8 an.

San Jose - Facebook wird auch seinen Chatdienst Messenger auf Komplett-Verschlüsselung umstellen. Das kündigte das weltgrößte Online-Netzwerk am Dienstag auf seiner Entwicklerkonferenz F8 in San Jose an.

 

WhatsApp, der andere Chatdienst von Facebook, hat bereits seit langem die sogenannte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, bei der grundsätzlich nur Absender und Empfänger die Inhalte sehen können. Beim Messenger verzichtete Facebook darauf - unter anderem, um die Plattform besser für die Kommunikation zwischen Unternehmen und ihren Kunden öffnen zu können, wie es hieß. Für die Übermittlung vertraulicher Informationen konnte man aber bereits in einen abgesicherten Modus gehen.

Messenger bekommt eine Schlüsselrolle

Facebooks Gründer und Chef Mark Zuckerberg treibt den Plan voran, das Online-Netzwerk stärker auf verschlüsselte Kommunikation auszurichten. Den Chatdiensten kommt dabei eine Schlüsselrolle zu.

Mit einer neuen Funktion sollen Nutzer auch Freunde im Messenger einladen können, sich gemeinsam ein Video anzusehen. Das könnten eigene Videos, Clips aus dem Internet oder auch auf der Plattform verfügbare TV-Sendungen sein, hieß es am Dienstag. Der Messenger soll in diesem Jahr auch mit einer eigenen Desktop-App auf Windows- und Mac-Computern nutzbar werden.

Der Messenger hat nach aktuellen Zahlen 1,3 Milliarden aktive Nutzer im Monat, 410 Millionen davon verwenden auch den Videochat auf der Plattform. Zwischen Unternehmen und ihren Kunden würden 20 Milliarden Nachrichten pro Monat verschickt.

Facebook hat mit WhatsApp und dem Messenger eine besonders starke Position bei Chatdiensten. Ein zentraler Konkurrent ist iMessage von Apple, das bisher allerdings nur auf Geräten des iPhone-Konzerns läuft.