Chinas Wirtschaftswunder ist ohne Beispiel. Deng Xiaoping macht aus dem „Reich der Mitte“ wieder eine Wirtschaftsmacht. Vor allem CDU- und CSU-Politiker aus dem Süden reisen in den 70er Jahren begeistert nach Peking. Doch es ist nicht allein die Suche nach neuen Absatzmärkten, die Strauß, Filbinger und Späth antreibt.

Stuttgart/Peking - Ausgerechnet Deng Xiaoping. Dreimal war der Vertraute Mao Tse-tungs entmachtet worden. Während der Kulturrevolution wird er geschlagen und gedemütigt. Seinen Sohn werfen die von Mao entfesselten Roten Garden kurzerhand aus dem Fenster. Er bleibt sein Leben lang gelähmt. Und doch wird Deng Xiaoping zum Vater des modernen Chinas, öffnet sich das Reich der Mitte unter seiner Führung dem Rest der Welt – und entwickelt sich innerhalb von 40 Jahren vom Armenhaus zur kommenden Weltmacht. „1980 war Chinas Wirtschaft kleiner als die der Niederlande, in jüngster Zeit entsprach allein das jährliche Wachstum Chinas der niederländischen Wirtschaftsleistung“, schreibt Theo Sommer in „China First“.