Vor einem Jahr stand Christian Prokop vor dem Aus. Die Heim-WM war seine zweite Chance. Der Handball-Bundestrainer hat sie genutzt – daran ändern auch die beiden Niederlagen am Schluss nichts. Ein Porträt.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Herning - Die französischen Spieler führten einen wilden Jubeltanz auf, und Christian Prokop versank erst einnal auf seinem Stuhl am Spielfeldrand. Dem deutschen Bundestrainer stand die Enttäuschung über die verpasste Bronze-Medaille ins Gesicht geschrieben, vor allem, weil das 25:26 am Ende extrem ärgerlich war. Prokop tat sich sichtlich schwer, die Niederlage zu akzeptieren. „Wir sind heute ein trauriger Verlierer“, knurrte er. Der 40-Jährige hatte zwar mit der Halbfinal-Teilnahme das Ziel erreicht. Die Zugabe wäre schön gewesen. Was aber nichts daran ändert: Er hat seine Chance genutzt. Prokop hat bei dieser WM die Erwartungen erfüllt. Im zweiten Anlauf.