Mit einem „FU MS“-Gehstock und am Arm ihrer Tochter Sadie kommt Christina Applegate zur Verleihung der SAG Awards. Ist es ihr letzter Auftritt dieser Art?

Freizeit und Unterhaltung: Theresa Schäfer (the)

Auf dem schwarzen Stock, auf den sich Christina Applegate stützte, stand in weißen Buchstaben: „FU MS“: Eine klare Ansage an die Krankheit Multiple Sklerose, an der die Schauspielerin seit mehreren Jahren leidet. Am Arm ihrer Tochter Sadie lief sie über den roten Teppich bei den Screen Actors Guild (SAG) Awards. Applegate war für ihre Rolle als Jen Harding in der Netflix-Komödie „Dead to Me“ nominiert.

 

Die 51-Jährige hatte in einem Interview mit der „Los Angeles Times“ gesagt, die SAG Awards seien vielleicht ihr letzter Auftritt bei einer solchen Veranstaltung: „Es ist wahrscheinlich meine letzte Preisverleihung als Schauspielerin, also ist es eine große Sache.“ Vermutlich werde ihr es die Krankheit bald unmöglich machen, weiterhin als Schauspielerin zu arbeiten. „Im Moment kann ich mir nicht vorstellen, um 5 Uhr morgens aufzustehen und zwölf bis 14 Stunden am Set zu verbringen.“

Pläne für die nächsten Schritte hat Applegate aber schon, sagte sie der Zeitung: „Eine ganze Menge Voice-overs machen, um etwas Geld zu verdienen, damit meine Tochter satt wird und wir ein Zuhause haben.“

Lange Krankheitsgeschichte

Im August 2021 hatte die Schauspielerin ihre Diagnose öffentlich gemacht. Seither gab Applegate in den sozialen Medien immer wieder einen Einblick in ihr Leben mit der Nervenkrankheit.

Gehstöcke seien jetzt Teil ihrer neuen Normalität, schrieb Applegate zum Beispiel. Zudem habe sie durch die Behandlung stark zugenommen, sagte die 51-Jährige in ihrem neusten Interview: „Ich habe durch Inaktivität und Medikamente 40 Pfund zugenommen.“

Christina Applegate macht schon seit vielen Jahren eine lange Krankheitsgeschichte durch. Im Jahr 2008 hatte sie sich nach einer Krebsdiagnose das Gewebe in beiden Brüsten entfernen lassen, 2017 dann Eierstöcke und Eileiter, um einer erneuten Erkrankung vorzubeugen. Der Hollywood-Star leidet an einer Mutation des Gens BRCA1, die das Krebsrisiko bei Frauen stark erhöht.

In den 1990er Jahren war Applegate in der TV-Serie „Eine schrecklich nette Familie“ als die naive Tochter Kelly Bundy bekannt geworden.