Pünktlich um 15.30 Uhr hat die riesige Parade zum Christopher Street Day in Stuttgart begonnen. In diesem Jahr sind so viele Teilnehmer dabei wie noch nie.

Klima und Nachhaltigkeit: Julia Bosch (jub)

Stuttgart - Glitzer und Regenbogen überall: Die riesige Parade zum Christopher Street Day (CSD) in Stuttgart hat mit Tausenden Feiernden begonnen. Gegen 15.30 Uhr setzte sich ein kunterbunter Tross mit lauter Popmusik vom Erwin-Schoettle-Platz im Stuttgarter Süden in Richtung Innenstadt in Bewegung.

 

94 Formationen mit etwa 7000 Teilnehmern sind in diesem Jahr dabei - ein Rekord. Zu sehen sind dabei alle möglichen Kostüme: Personen in Lederkluft, aufwendig geschmückte Engel oder auch ein lebendiges Wattestäbchen. Die Veranstalter rechnen mit rund 175 000 Zuschauern. Im Verlauf der Parade kommen die Teilnehmer an der Paulinenbrücke vorbei, wo eine Jury sitzt, die die beste Formation kürt.

Alles begann mit den Stonewall-Revolten

2019 werden zwei Jubiläen gefeiert: Vor genau 50 Jahren gab es die Stonewall-Revolten in der Christopher Street in New York, bei denen der Grundstein für die Gleichberechtigung und Akzeptanz der LSBTTIQ-Gemeinschaft gelegt wurde. Zehn Jahre später zog Stuttgart nach; 1979 gab es dort erstmals einen sogenannten Homobefreiungstag mit rund 400 Teilnehmern.

Das Motto des Stuttgarter CSD in diesem Jahr lautet „Mut zur Freiheit“. Vor 50 Jahren habe es Mut gebraucht, um sich gegen die Schikane und Polizeirazzien zu wehren, erklären die Veranstalter. Und auch heute brauche es Mut – etwa in Bezug auf eine Anpassung des Transsexuellengesetzes.