Der neue VfB-Präsident Claus Vogt steht für eine Kultur der Bescheidenheit, kommentiert Peter Stolterfoht. Er muss sich von den Querelen im Verein freimachen.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Peter Stolterfoht (sto)

Stuttgart - Die Ära Wolfgang Dietrich ist beim VfB Stuttgart am Sonntag endgültig beendet worden – mit einer knallharten Abrechnung in Richtung des zurückgetretenen Präsidenten. Bei der Einzelabstimmung über das bis zum vergangenen Sommer amtierende Präsidium verweigerten 78,86 Prozent der anwesenden Mitglieder auf der Hauptversammlung Dietrich die Entlastung. So liegen Abschluss und Neustart beim Zweitligisten ganz eng zusammen, nachdem kurze Zeit später Claus Vogt zu Wolfgang Dietrichs Nachfolger bestimmt worden ist. Und es gehört zu diesem Wendepunkt, dass in Claus Vogt jemand gewählt wurde, der sich als Gegenentwurf zu Wolfgang Dietrich präsentiert. Jemand, der sich als Teamspieler sieht, auf die Mitglieder hören und für Transparenz sorgen will. Es wäre aber bestimmt auch kein Fehler gewesen, wenn Christian Riethmüller ins Amt gewählt worden wäre, der für dieselben Werte eintritt wie der neue Präsident und ein mitreißende Rede hielt.