Mitte nächster Woche wird in Baden-Württemberg im großen Stil gelockert. Wie es mit den Clubs weitergeht, ist aber nach wie vor unklar. Das Land betont, dass es eine Öffnungsperspektive gibt, aber es bleiben Fragen offen.

Digital Desk: Sascha Maier (sma)

Stuttgart - Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat am Freitag im Landtag die nächsten Öffnungsschritte in Baden-Württemberg erläutert: Ab Mitte kommender Woche gibt es in den meisten Bereichen Lockerungen. Unklar ist geblieben, was das für Clubs bedeutet – Kretschmann sprach lediglich von „Öffnen unter strengen Auflagen“. Doch was heißt das?

 

Auf Nachfrage erläutert Regierungssprecher Arne Braun: „Wir befinden uns da noch in letzten Abstimmungen.“ Mit einem Ergebnis sei Anfang nächster Worte zu rechnen. Offene Punkte sind noch, ob 2G oder 2G plus gelten sollen. Und, was für realistisch funktionierenden Clubbetrieb besonders wichtig ist, ob Masken getragen werden müssen.

„Wir wollen Clubbetreibern eine echte Öffnungsperspektive bieten und haben sie nicht vergessen“, sagt Braun. Genau wie die anderen neuen Regeln sollen auch die Rahmenbedingungen für das Nachtleben bereits Mitte nächster Woche in Kraft treten.

Club Kollektiv gibt sich kompromissoffen

Für die Clubbetreiber ist das Maskentragen der Knackpunkt. „Unsere zentrale Forderung nach den Erfahrungen der letzten zwei Jahre: Die Möglichkeit der Maskenbefreiung in Innenräumen“, sagt Colyn Heinze vom Interessenverband Club Kollektiv Stuttgart. Ohne diese Befreiung drohe erneut eine Scheinöffnung, die illegale Angebote fördere.

„Anstatt nun überhastet eine nicht umsetzbare Lösung zu präsentieren, sollten Regelungen getroffen werden, die einen wirtschaftlichen Betrieb direkt ermöglichen“, sagt Heinze. Eine temporäre 2G plus-Regelung könne Gesundheitsschutz und Clubkultur vereinen, hier ist man also aufgeschlossen.

Heinze betont außerdem, dass die Fortführung der wirtschaftlichen Hilfen, auch für einen Überbrückungszeitraum, für die Clubbetreiber essenziell sei – zumal die kurze Öffnung im Spätsommer 2021 im Rückblick sehr teuer für die Betriebe gewesen ist.