Wer mit seinem Arbeitszeugnis unzufrieden ist, kann es korrigieren lassen. Doch dafür muss man es erst einmal verstehen – denn es gibt sprachliche Codes.

Stuttgart - Eine 1 ist sehr gut, eine 4 noch ausreichend und eine 6 ist katastrophal – in der Schule sind die Noten eindeutig. Bei Arbeitszeugnissen sieht es dagegen anders aus, denn diese müssen den Beschäftigen gegenüber wohlwollend formuliert sein. Das steht zwar nicht im Gesetz, aber das Bundesarbeitsgericht hat es in mehreren Urteilen so entschieden.

 

Um trotzdem ein realistisches Bild von der Arbeitsleistung an künftige Vorgesetzte weiterzugeben, entscheiden sich viele Betriebe für eine Art Sprachcode im Arbeitszeugnis. So hört sich die Formulierung zwar positiv an, doch auf den zweiten Blick erkennt man, was wirklich gemeint ist. Die Unterschiede zu tatsächlich guten Bewertungen sind oft nur minimal. Konkrete Beispiele finden Sie im Video.